Storck schickt seinen Klassiker Adrenalin Carbon in der Long-Travel-Version ins Rennen. Mit Hilfe einer längeren Carbon-Wippe holt Storck aus dem Fahrwerk drei Zentimeter mehr Federweg raus und qualifiziert sich so für die All-Mountain-Sport-Kategorie. Zur Philosophie passend montiert man eine Fox-Talas-Gabel mit 100-120-140 Millimetern Federweg – grundsätzlich bleibt der Aufbau des Bikes aber dem Kunden überlassen. Der Rahmen ist extrem steif, fahrstabil und lenkpräzise und eignet sich dadurch für schwere, große Fahrer. Nicht akzeptabel: Beim Test-Bike war das Sitzrohr schlecht ausgerieben und verkratzte die Syntace-Carbon-Stütze, der Hinterbau lockerte sich. Zusammen mit dem DT-Dämpfer arbeitet das Heck sehr sensibel, die Plattform-Funktion lässt sich über ein Drehrad feinjustieren. Die braucht man auch, denn man spürt eine deutliche Tendenz zum Wippen unter Kettenzug. Mit abgesenkter Gabel klettert es sich besser. Bergab fehlt dem Bike die Souveränität der Konkurrenten, das liegt am hohen Tretlager und am steilen Lenkwinkel. Der breite Lenker reißt es dann raus, gibt die Kontrolle zumindest teilweise zurück.
FAZIT: Storcks Fully-Klassiker wirkt im Vergleich zur Konkurrenz etwas in die Jahre gekommen. Das Bike ist nach wie vor ein Tipp für schwere Piloten.
Test: Storck Adrenalin Carbon LT
All-Mountain-Fullys ab 4000 Euro