Hamburg ist nicht das „Land der Berge“. Was in der Hansestadt entwickelt wird, darf daher ruhig einen eigenen Charakter haben. Die Marke Stevens steht schließlich eher für CC-Rennsport als für Megavalanche. So stellen die Entwickler mit dem Glide wie schon in 2011 ein eher sportlich orientiertes All Mountain auf die dicken Reifen (jetzt sogar in 2,4 Zoll). Dazu passen die je 140 mm Federweg. Im Vergleich zur Konkurrenz wirkt das Glide bergauf fast schon leichtfüßig, gehört hier zu den Top drei der Gruppe. Das Heck spricht dazu sensibel an und spendet Fahrkomfort. Auf eine Niveau-Regulierung an der Gabel muss man verzichten. Dass man mit dem Glide im Downhill nicht den Danny Hart raushängen lassen kann, war absehbar. Das Bike ermahnt mit frühem Untersteuern zur Vorsicht, man muss mehr aufpassen als mit Cube, Giant, Canyon oder Radon. Dazu kommt, dass die Float-Gabel den Federweg nicht freigibt. 120 von 140 mm waren auf der Testrunde nutzbar. Sie taucht erst stark weg und wird dann progressiv, was ungewohnt war und hoffentlich ein Einzelfall ist. Für 2199 Euro (günstigstes Test- Bike) fällt die Ausstattung großzügig aus. Die Steckachse hinten verlangt nach einem 5er-Inbus – das nervt. Achtung: Größe 18 Zoll fällt kompakt aus.
PLUS Sensibles Heck, gut ausgestattet
MINUS Steckachse zum Schrauben, Gabel nicht absenkbar
Fazit: Das Glide SX ist ein sportlich orientiertes All Mountain. Günstiger Preis, ehrliche Ausstattung.

Die nicht absenkbare Fox-Float-Gabel fühlte sich auf dem Trail seltsam straff an – die Kennlinie bestätigt dies. Genutzter Federweg: ca. 120 mm, spürbar weniger als am Heck!
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Test: Stevens Glide SX
All Mountain Plus 2012 um 2500 Euro
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