Nicht nur beim neuen KIBO bietet Simplon ein Baukastensystem, das verschiedene Ausstattungspakete, sowie individuelle Wünsche ermöglicht. Der Tourer mit Alu-Hauptrahmen sowie Carbon-Hinterbau und -Wippe bringt nur 12,55 Kilo auf die Waage und zählt damit zu den leichteren Bikes im Testfeld. Trotz punktgenauer 120 Millimeter am Heck besitzt das KIBO ein sehr lebendiges und damit auch sensibles Fahrwerk, was sich nach mehr Federweg anfühlt. Ein Plus in Sachen Bergab-Potenzial. Ein gewisses Pumpen im Wiegetritt ist die Kehrseite des feinfühligen Hinterbaus und unterstreicht die Touren-Ausrichtung. Durch den stark nach oben gezogenen Lenker kommt die Front bei entspannter Sitzposition relativ hoch. Dank 74er-Sitzwinkel klettert das Simplon dennoch gut. Bergab bietet das breite Cockpit gute Kontrolle bei einem relativ steilen Lenkwinkel. Die in der Kettenstrebe verlegte Bremsleitung macht optisch was her, treibt aber Mechaniker im Falle eines Bremsentauschs in den Wahnsinn.
Fazit: sensibler, ausgewogener Tourer mit Komfort-Fahrwerk und geringem Gesamtgewicht.
PLUS Geringes Gesamtgewicht, Baukastensystem
MINUS Fahrwerk pumpt im Wiegetritt

Daniel Simon Einerseits schön aufgeräumt, andererseits schwer zu montieren. Die Bremsleitung muss bei Demontage geöffnet werden.

Daniel Simon Der starke Rise des Lenkers sorgt für eine hohe Front. Durch das Baukastensystem ist das Problem jedoch schnell behoben.

BIKE Magazin Extrem feinfühlig und satt fühlt sich der KIBO-Hinterbau selbst mit überschaubaren 120 Millimetern an. Die harmonische Kennlinie steigt gegen Ende leicht an und bietet gute Durchschlagsreserven. Auch im Simplon wurde eine Rock Shox Reba verbaut, was die wenig progressive Kennlinie verrät.
Test: Simplon Kibo SLX
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