In Sachen Carbon gehört Simplon zu den innovativsten Firmen am Markt. Das 2009 präsentierte All-Mountain-Modell Dozer bekommt 2010 ein Facelift. Der neue Carbon-Hinterbau (ab dem Modell AM-2) macht das Bike leichter und zusammen mit der überarbeiteten Kinematik antriebsneutraler. Dazu passt nach wie vor die Fox-Talas-Gabel mit QR15-Steckachse, konifiziertem Steuerrohr und drei Federwegen.
Gewichtsmäßig beeindruckt das Paket angesichts des gebotenen breiten Einsatzbereichs aus dem Stand: 11,8 Kilo mit Pedalen. Auch das Fahrwerksgewicht (2650 Gramm mit Dämpfer) beeindruckt. Die Gesamt-Steifigkeit (63 Nm/ Grad) verpasst in unserem Labor den Wert des Vorgängers (87 Nm/Grad), was eindeutig am Carbon-Hinterbau liegt. Die Ausstattung lässt sich bei Simplon individualisieren, das Test-Bike zeigt entsprechend dem 4699-Euro-Preisschild ein hohes Niveau, wenngleich die Twister-Drehgriffschalter an einem All Mountain eher deplatziert wirken. Und manch ein Fahrer wünscht sich breitere Reifen als die montierten 2,25-Zoll-Nobby Nic.
Auf der Testrunde fühlt sich das überarbeitete VPP-Hinterbausystem deutlich effektiver an als bisher, in der Igorion- Berechnung erhält es im Kriterium Wippen die volle Punktzahl. Der Dämpfer braucht viel Luftdruck, die SAG-Anzeige am Sitzrohr erleichtert die Abstimmung. Sportliche Piloten stimmen das Heck auf minimalen SAG ab (ca. 18 bar bei 80 Kilo), dieses Setup schlägt die Brücke zur Kategorie Marathon. Auch die Sitzposition erhält den Stempel: sportlich komfortabel.
Fazit: Das Dozer deckt mit viel Federweg bei geringem Gewicht einen breiten Einsatzbereich ab. Sogar Marathons sind drin.
Web:
www.simplon.com

Das ist neu: Carbon-Hinterbau, 270 Gramm leichter und spürbar antriebsneutraler. Die Rahmensteifigkeit hat gegenüber 2009 etwas eingebüßt.

Im Carbon-Hinterbau sitzt ein Postmount-Bremsadapter. Die X12-Steckachse soll Steifigkeit bringen, die Handhabung vereinfacht den Laufradwechsel.
Test: Simplon Dozer
2010er Bikes (Einzeltests)