Beim Blick auf das Preisschild erlebt man beim Spark 10 eine Überraschung. Letzte Saison kostete das Modell noch glatte 5000 Euro, allerdings mit anderer Ausstattung (Shimano XTR statt XT/X.0-Mix) und 400 Gramm leichter. Trotzdem ist das 2010er-Modell ein Schritt nach vorne, gleichzeitig spart man 995 Euro. Denn die schön abgemischte Optik gefällt besser als zuvor und das Fahrwerk hat den neuen Twin-Loc-Hebel am Lenker, mit dem man Gabel und Heck gleichzeitig blockieren kann – toll! Die Eckdaten aus unserem Labor entsprechen denen von 2009. Mit 2,1 Kilo fürs Fahrwerk ist das Spark konkurrenzlos leicht, wenn auch nur mäßig steif. 100-Kilo-Athleten sind hier falsch.
Das Spark könnte von seiner Auslegung auch im Marathon-Race-Test antreten. Die seit 2009 montierte 120er-Fox-Gabel bringt mehr Federweg und Spaß bergab, aber innerhalb dieses Testfeldes zeigt das Bike den rennmäßigsten Charakter und nur wenig All-Mountain-Gene. Das ändert sich freilich, wenn man die defektanfällig schmalen 2,1er-Rocket- Ron-Reifen gegen 2,25er-Nobby-Nic tauscht. Besonders der Hinterbau arbeitet straffer und weniger sensibel als beispielsweise der von Trek oder Ghost.
FAZIT: Das Scott Spark 10 ist DER Langstrecken-Racer zu einem fairen Preis. Eher Marathon als All Mountain.
Web:
www.scott-sports.com

Reifenwahl: Der Rocket Ron ist ein superleichter, sehr guter Race-Reifen, hat aber im All-Mountain-Einsatz nichts verloren. Pannenanfällig!
Test: Scott Spark 10
All Mountain Sport 2010 ab 3999 Euro