Vorhang auf für den Ausreißer: Das Genius in 29 Zoll ist das einzige Bike dieser Test-Gruppe, das mit seinem Einsatzbereichsbalken den Marathon-Bereich mehr als nur kitzelt. Das erreicht es durch die sportliche Gesamtabstimmung mit fernbedienbarem Fahrwerk, vortriebsorientierter Geometrie (langer Reach, wenig Stack) und knappen Federwegen. Das Genius 930 besitzt einen Alu-Rahmen, der im Vergleich zum Modell 920 mit Carbon-Hauptrahmen nur 140 Gramm schwerer ist, dafür aber deutlich steifer. Durch den neuen Fox-Dämpfer fühlt sich das Fahrwerk harmonischer an als 2013. Wenn es richtig ruppig wird, kalibrieren Gabel und Reifen das Tempo-Limit auf Vernunft. Klar, dass ein 2,25er-Nobby-Nic nicht so souverän greift wie ein fetter Hans Dampf, dafür ist man mit ihm bestens besohlt für sportliche Touren.
Fazit: der Gran Turismo unter den All Mountains. Laufradgröße und Fahrwerk verbinden sich zu einem sehr guten Allrounder, der mit und gegen die Erdanziehung Spaß macht.
PLUS Fernbedienbares dreistufiges Fahrwerk, sportliches Handling, gute Übersetzung
MINUS Keine Teleskop-Stütze, Gewichtslimit 110 kg
Die Alternative
Wer sich auf 27,5-Zoll-Rädern wohler fühlt, nimmt das Genius 730 für 2999 Euro. Scott gibt das Bike mit 12,8 Kilo an. Die Ausstattung entspricht dem Modell Genius 930. Carbon beginnt bei 3499 Euro.

Zur sportlichen Ausrichtung des Genius 930 passt das vom Lenker aus dreifach verstellbare Fahrwerk perfekt.

Den Hinterbau kann man weich abstimmen, weil man die Charakteristik über den Lenkerhebel schnell verändern kann.
Test: Scott Genius 930
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