Die Welt dreht sich, Technik entwickelt sich weiter. In seinem dritten Produktionsjahr kann man es dem Genius nicht übel nehmen, dass es bei einigen Details technisch nicht mehr ganz up to date ist. Keine Steckachsen, kein konifiziertes Steuerrohr, keine Postmount-Bremsaufnahme. Umso erstaunlicher, wie gut sich das Bike im Labor und auf dem Trail dennoch schlägt. Die Steifigkeit des Alu-Fahrwerks liegt spürbar höher als beim Carbon-Genius, das Fahrwerksgewicht ist mit unter drei Kilo voll konkurrenzfähig – trotz des komplexen Dämpfers. Und dieses Herzstück sorgt immer noch für Freude am Fahren. Zwei Federwege und die komplette Verriegelung des Fahrwerks heben das Genius von der Konkurrenz ab, ein Daumenklick entscheidet über den Fahrzustand. Bergauf sorgen die sportliche Sitzposition und der Traction-Mode für eine effiziente Kraftübertragung. Mit offenem Fahrwerk geht bergab die Post ab, wenn auch der Dämpfer bei schnellen Schlägen etwas verhärtet. Die 2,35 Zoll breiten Reifen sind der ideale Kompromiss fürs Genius. Geometrie und das Fahrverhalten gefallen rundum, hier liegen die Stärken der Firma Scott. Schwächen hingegen zeigt das Ausstattungs-Niveau, das im Gruppenvergleich am unteren Ende rangiert.
Fazit: Multifunktions-Bike mit großem Einsatzbereich und sehr gutem Fahrverhalten. Auch in seinem dritten Jahr ist das Genius noch ein Spaßbringer.
PLUS Variables Fahrwerk, gelungenes Handling
MINUS Ausstattungs-Niveau, Stand der Technik (Rahmen)

Georg Grieshaber Anleitung zur Abstimmung gibt’s bei Cannondale und Scott direkt am Dämpfer. Gut so!
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Test: Scott Genius 40
All Mountain Plus 2011 um 3000 Euro