Mit seinem verstellbaren Fahrwerk hat das Scott Genius vergangene Saison für Furore gesorgt. Als einziges Bike trat das Genius 30 in BIKE 1/09 mit der 150er-Fox-Gabel an und bretterte der Konkurrenz davon. Mittlerweile ist die lange Gabel weit verbreitet, das Genius muss also anderweitig Punkte sammeln. Die Frage ist, kann Scott durch das verstellbare Heck die Gegner immer noch abhängen? Der neue Twinloc-Hebel, der jetzt auch die Gabel blockiert, funktioniert super. Mit zwei Klicks des linken Daumens verwandelt man das komplette Fahrwerk salopp gesagt vom Downhill-Monster zum Rennrad. Das lohnt jedes Mal, auch wenn es nur für ein paar Meter ist. Vorher jedoch muss man den Zwei-Kammer-Dämpfer penibel justieren.
Das Genius gehört zu den sportlicheren Bikes dieser Testgruppe, Scott stuft es gar als Marathon-Bike ein. Dazu passen dann auch die schmalen Reifen, die auf der Testrunde dafür sorgten, dass man konzentriert steuern musste. Unserer Meinung nach stehen auch diesem Bike die 2,4er-Pneus besser. Vom Niveau spielt die Shimano-SLX-Gruppe zwar unterhalb der Konkurrenz, aber: Im Vergleich zur XT-Gruppe spürt man keinen Unterschied.
FAZIT: Die Fahrwerksverstellung macht das Genius zum Charakter-Bike. Bergab hängt es seine Konkurrenten aber nicht mehr ab.
Web:
www.scott-sports.com

Der Twinloc-Hebel am Lenker regiert über das Fahrwerk. Gabel und Dämpfer lassen sich blockieren.

Falsch ausgezeichnet? Der Sticker sagt: Carbon Dropout System. Die Ausfallenden sind jedoch aus Alu.

Test: Scott Genius 30
All-Mountain-Fullys 150 mm Federweg
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