Versender Rose will mit seiner neuen Marke Rose Bikes in die Oberklasse vordringen. Beim Blick aufs Preisschild und die dazu gebotene Ausstattung erscheint das nicht unrealistisch, besticht das “Granite Chief 6” doch mit allerlei Luxus-Teilen. Die Ausstattung ist klar abfahrts-orientiert: DT Enduro-Laufräder, Crank Brothers Teleskop-Stütze (optional), 2,4-Zoll dicke Schlappen, Formulas “The One”-Bremsen mit großen Scheiben packen schon fast zu giftig zu – aufpassen! Der Fahrspaß stellt sich bergab schnell ein. Die kompakte, wendige Geometrie und die angenehme Sitzposition machen in technischen Passagen Freude, das Fahrwerk arbeitet schluckfreudig. Bergauf dreht sich das Bild. Der Hinterbau zieht sich unter Kettenzug zusammen (wippt) und braucht hohen Luftdruck im Dämpfer – also Plattform am Dämpfer zuschalten! Auch die hecklastige Fahrposition (flacher Sitzwinkel) taugt eher zum Downhill als zum Steile-Rampen-erklimmen. Das “Granite Chief” ist daher kein ausgesprochener Sportler. In der Punktetabelle sammelt das neue Rose-Bike trotz dieser Schwächen die meisten Punkte. Das Gewicht geht in Ordnung, die Rahmensteifigkeit ist hoch, bei Lack, Verarbeitung und Ausstattung liegt Rose vorne.
TUNING-TIPP: Dämpfer mit sehr viel Luftdruck fahren.
FAZIT: Der knappe Sieger nach Punkten beschert viel Fahrspaß bergab, eignet sich aber durch die Schwächen im Fahrwerk für ausdauernde Kletterer eher weniger.
Web:
www.roseversand.de
Test: Rose Granite Chief 6
All-Mountain-Fullys um 3500 Euro
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