Roll In Peace, so der Name der sich hinter dem Kürzel R.I.P. 9 verbirgt. Zusammen mit 120 Millimetern Federweg und 29-Zoll-Laufrädern genau das, was ich mir vorgestellt habe für eine stressfreie Bike-Saison. Im vergangenen Jahr war ich auf einem 29er-Hardtail unterwegs und war gespannt, was ein großfüßiges Fully kann. Also sammelte ich auf acht Alpenüberquerungen, einigen Eintages-Touren und zum Saisonabschluß auf La Palma insgesamt 105.000 Höhenmeter in anspruchvollem Gelände und fuhr 5.750 Kilometer.
Der Schwachpunkt bei meinem Hardtail waren die Laufräder. Nichts davon in diesem Jahr – gerade von den Laufrädern am Niner war ich begeistert! Das NoTubes-System funktioniert hervorragend und ist im Gegensatz zu meiner anfänglichen Skepsis voll alltagstauglich. Nicht ein Durchstich oder Durchschlag, nur ein kleiner Schlitzer in einem Leichtbaureifen.
Nicht so angetan war ich vom Steuersatz, der brauchte immer wieder Pflege. Und auch die Fox-Gabel gefiel nur anfänglich mit feiner Performance. Das defekte Lockout bescherte mir zwei technisch anspruchsvolle Tour-Tage mit komplett starrer Gabel! Die Reparatur konnte ich selbst in der heimischen Werkstatt vornehmen. Ab Kilometer 4.000 verlor die Gabel allerdings zusehends Öl über die Simmerringe, vor allem rechts. Ich tauschte die Dichtungen und das Öl.
Sonst gab’s am Bike nichts zu mäkeln – im Gegenteil. Das Heck fühlte sich nach deutlich mehr als 120 Millimetern Federweg an! Das R.I.P. 9 ergänzt mit seiner Geometrie und dem Hinterbau die Vorteile der großen Laufräder. Das Vorderrad klebt selbst in steilsten Anstiegen am Boden, in schnellen Abfahrten vermittelt es enorme Sicherheit und im Groben läuft es deutlich leichter über Hindernisse. Perfekt!
Veränderung:
• Vorbau getauscht: Das Orginal war zu lang
• Sattelschnellspanner: Der Syntace-Spanner funktioniert einfach besser
*BIKE-Urteil: Maximal-Punktzahl 10. Das Urteil ist keine Addition der einzelnen Punkte sondern subjektiv geprägt. In das Urteil fließen Fahrverhalten, Wartungsaufwand, Breite des Einsatzbereiches und Gesamteindruck des Fahrers ein.

Fahrerprofil Dominik Scherer, BIKE-Mechaniker, Alter: 35, Größe 1,82 m, Gewicht: 80 kg, fährt Bike seit 1998, Fahrertyp: AllMountain Lieblingsrevier: Karwendel