Das Merida zeigt sich als Komfort-Tourer. In der Ausstattungsliste des “AM 5000” findet sich eine vollständige Shimano-“XTR”-Gruppe. Von der Bremse über die Schaltung hin zu Kurbel und Nabe vertraut Merida auf die Top-Parts der Japaner. Zusammen mit einem in der Klasse angemessenen Rahmengewicht von 2711 Gramm ergibt das ein bergauf-taugliches Gesamtgewicht von 12,3 Kilo. Geringfügige Abstriche im Vergleich zur Konkurrenz verzeichneten wir bei der Gabel, statt der Fox “Talas RLC” steckt eine “Talas RL” im Steuerrohr. Der Unterschied liegt in der fehlenden verstellbaren Druckstufe. Wegen der guten Grundabstimmung fällt das aber kaum ins Gewicht.
Die absolute Steifigkeit des Rahmens geht in Ordnung, sie liegt bei 60,7 Nm/°. Vom Ansprechverhalten des Hinterbaus zeigte sich die Testmannschaft beeindruckt. Die zuschaltbare Plattform des Fox-Dämpfers blieb meist abgestellt: Der abgestützte Eingelenker zeigt wenig Neigung zum Wippen und spricht stets fein an. Er nimmt mühelos auch dicken Brocken den Schrecken und verspricht bergab jede Menge Spaß. Die Haltung auf dem Bike ist ideal für lange entspannte Touren ohne Zeitdruck. Wer das Bike noch etwas mehr Richtung Enduro trimmen möchte, montiert breitere Reifen auf die DT-“EX 5.1”-Felgen, die vertragen das ohne Probleme.
FAZIT: Das Merida “AM 5 000” setzt auf Understatement. Auf den ersten Blick unspektakulär, erkennt man die hochwertige Ausstattung und das eigenständige Hydroforming-Design erst bei genauerem Hinsehen.
TUNING-TIPP: Flaschenhalter montieren.
Homepage:
www.merida.de
Test: Merida AM 5000
All-Mountain-Fullys um 3500 Euro
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