Als “Bike mit Seele und Charakter” beschrieb einer der Tester das Maverick. Paul Turner, Gründervater von Rock Shox, hob das “Durance” aus der Taufe. Es ist eigentlich nicht als Komplett-Bike erhältlich. Die Ausstattung kann individuell zusammengestellt werden. An unserem Test-Bike sorgte eine vom Lenker aus absenkbare Sattelstütze (Maverick “Speedball Remote”) für Begeisterung. Die Stütze hat circa sieben Zentimeter Hub und litt im Test unter kleineren Funktionsstörungen. Dem komplex angelenkten Hinterbau “Monolink” (eine Art Antriebsschwinge) konnte die Testcrew nicht so viel Positives abgewinnen. Die Kinematik ist so ausgefallen, dass unsere Berechnungs- Software “Igorion” die exakten Werte für Pedalrückschlag und Wippen leider nicht ausspuckte. In der Praxis zeigte sich: Eine Revolution ist diese Anlenkung nicht. Die Wippeinflüsse sind zwar gering, dafür spürten wir deutliche Antriebseinflüsse im kleinsten Kettenblatt. Bergab kann die Funktion des Hinterbaus, trotz 135 Millimetern Hub, der Gabel nicht folgen. Besonders bei schnellen Schlagfolgen verhärtet er sich und hoppelt der Front hinterher. Die über 13 Kilo Gesamtgewicht merkt der Fahrer dank guter Sitzposition dagegen kaum. Das Bike lässt sich ohne Mühe bewegen. Der breite 690er-Lenker sorgt für hervorragendes Handling und ordentlich Hebelarm beim Lenkeinschlag.
FAZIT: Individualität ist Trumpf beim Maverick “Durance”. Es eignet sich eher zum entspann ten Soulriden als zum ehrgeizigen Sprint-Duell. Vom Hinterbau erwarten wir in dieser Klasse etwas mehr.
TUNING-TIPP: Härteren Sattel wählen.
Homepage:
www.maverickbike.de
Test: Maverick Durance
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