Auch die Franzosen von Lapierre haben das Zesty aufs 27,5-Zoll-Format aufgeblasen und gleichzeitig den Federweg am Heck moderat erhöht. Im Gegensatz zu manchem Mitbewerber setzt man die schlanke 32er-Fox Gabel ein, das spart fast 400 Gramm. Auch die Laufräder sind leicht und
bescheren dem Bike das drittbeste Gewicht im Vergleich (trotz serienmäßiger Vario-Stütze). Aber: Auch hier war das Vorjahresmodell leichter! Mit seiner sportlich ausgewogenen Sitzposition deckt das Zesty einen weiten Einsatzbereich ab und lässt sich auch bergab lässig kontrollieren. Die Geometrie gefällt. Arbeitet das Fahrwerk bei normaler Geschwindigkeit noch gut, fühlen sich die langen Federwege bei hohem Tempo durch die Druckstufendämpfung eher störrisch denn bodenlos an. Punkte verliert das Bike durch die schwachen Bremsen und die ausladenden Sitzstreben. Schönheitsfehler am Vorserien-Bike: Voll eingefedert berührt die Dämpferwippe eine Schweißnaht am Oberrohr.
Fazit: klassisches Touren-Bike für technisches Terrain. Rahmen mit kleinen Mängeln.
PLUS Leichte Laufräder, relativ geringes Gewicht, steifer Rahmen ohne Gewichtsbeschränkung
MINUS Ausladende Sitzstreben, Ferse streift, schwerer Rahmen; nur kleine Trinkflasche möglich
Die Alternative
Die Zesty-Trail-Baureihe rollt auf 29er-Laufrädern und bietet ein 120-mm-Fahrwerk. Spannend klingt das Zesty TR 529 mit Carbon-Rahmen (3299 Euro) und Fox-Federung. Das Bike soll 12,6 Kilo wiegen.

Daniel Simon Die viel zu breiten Sitzstreben sind der Ferse im Weg. Hier ist der Rahmen noch nicht ganz ausgereift.

BIKE Magazin Fahrkomfort mit Tempo-Limit: Gabel und Hinterbau wirken etwas hölzern, dem Heck fehlt Progression, und es verhärtet bei schnellen Schlägen.
Test: Lapierre Zesty AM 427
All Mountain Plus 2014 – Bikes fürs Grobe ab 2699 Euro