Nach dem 2010 vorgestellten Downhiller spendiert Lapierre seit vergangenem Jahr auch einem Modell mit weniger Federweg das sogenannte Pendbox-System. In unserem 125-Millimeter-X-Flow soll der Pendbox-Hinterbau für eine Entkopplung von Antrieb und Federung sorgen. Wie bei GT wurde das Tretlagergehäuse vom Hauptrahmen getrennt und steht nur mittels Wippen und Drehpunkten mit Rahmen und Hinterbau in Verbindung. Üppige 3178 Gramm ohne Dämpfer bringt die aufwändige Konstruktion auf die Waage. Beim Fahren bleibt der Hinterbau extrem ruhig und setzt den Input des Fahrers gut in Vortrieb um. Leider blieb der Hinterbau an unserem Testrad auch bei Schlägen ruhig, arbeitet wenig aktiv und unsensibel. Durch das hohe Gewicht und den flachen Sitzwinkel ist das Lapierre bergauf nicht vorne dabei. Die teurere Carbon-Variante dürfte deutlich leichter sein.
Fazit: etwas schwerfälliges All Mountain mit speziellem Hinterbaukonzept, das jedoch wenig Sensibilität bietet.
PLUS Fox-Gabel mit FIT-Kartusche
MINUS Hohes Gewicht, Rahmen schwer, unsensibler Hinterbau, flacher Sitzwinkel

Daniel Simon Nur die Franzosen setzen auf eine teurere Fox mit FIT-Kartusche. Das spart Gewicht.

Daniel Simon Das aufwändige Pendbox-Design ist schwer und durch viele Lager und Wippen anfällig für Schmutz.

BIKE Magazin Nicht nur seitens des Federweges, sondern auch vom Verlauf arbeiten Gabel und Hinterbau auf dem Papier sehr homogen. In der Praxis fällt der Hinterbau jedoch spürbar ab. Im Gegensatz zur Gabel arbeitet er recht unsensibel und wirkt etwas leblos. Mit mehr Federweg scheint das Pendbox-System deutlich besser zu arbeiten.
Test: Lapierre X-Flow 412
Test All Mountain Sport 2012 für 2500 Euro