Ein Serien-Bike mit Barends hat mittlerweile schon etwas Exotisches, besonders in Kombination mit All-Mountain-Federwegen. Noch spezieller wirken die Lenkerhörnchen an einem ohnehin schon eher schmalen Lenker mit großflächigen Ergon-Griffen. Definitiv eine Frage des Geschmacks, wobei sich das so gewählte Cockpit weniger für technische Herausforderung als zum Kilometerfressen eignet. Auch der steile 70er-Lenkwinkel bringt bergab wenig Ruhe ins Handling. Trotz des eher hohen Gewichts klettert das Lycan mit steilem Sitzwinkel überzeugend. Der Hinterbau überrascht posititv: sensibel mit viel Traktion und dennoch definiert. Bei der Ausstattung macht KTM keine Kompromisse. Eine komplette XT-Schaltung mitsamt Kurbel sucht man bei der Konkurrenz vergebens. Die offene Zugverlegung und der mäßige Schutz der Kettenstrebe begeistern weniger.
Fazit: Cockpit und steiler Lenkwinkel gehen zu Lasten des Handlings. Hinterbau und hochwertige Ausstattung bringen das KTM auf ein Sehr Gut.
PLUS Sehr gute Ausstattung, gutes Fahrwerk
MINUS Spezielles, schmales Cockpit, steiler Lenkwinkel, schwerer Rahmen

Daniel Simon Der minimalistische, dünne Schutzaufkleber auf der Kettenstrebe ist noch nicht mal auf dem Foto erkennbar und bringt nur wenig.

Daniel Simon Griffe mit Lenkerhörnchen sind an All-Mountain-Bikes speziell und reduzieren die effektive Lenkerbreite.

BIKE Magazin Auch KTM setzt beim Lycan auf ein komplettes Fox-Fahrwerk, das gut zueinander passt und im Arbeitsbereich exakt deckungsgleich verläuft. Uns gefiel das sensible Ansprechen des Hinterbaus kombiniert mit einer definierten Rückmeldung ohne nerviges Wippen oder Durchtauchen. Ein gelungener Auftritt für die Österreicher.
Test: KTM Lycan 2.0
Test All Mountain Sport 2012 für 2500 Euro