Mut zur Lücke, sagen sich die Giant-Entwickler und rüsten das Trance SX mit robuster Kettenführung, aber nur einem Kettenblatt aus. Diese Ausrichtung zieht man konsequent durch mit fetter Gabel, flachem Lenkwinkel, Teleskop-Stütze und Enduro-Reifen. Beim Rahmen zeigen die Taiwanesen ihre Kernkompetenz: Alu-Fahrwerke hydroformt kaum eine andere Firma so leicht und gut. Das Fahrwerk sieht klasse aus und sticht mit seinem 2,8 Kilo sogar Carbon-Mitbewerber aus. Wer sich mit 36 zu 36 Zähnen den Berg raufgewuchtet hat (Gabelabsenkung hilft), will natürlich bergab belohnt werden. Dabei enttäuscht das Trance nicht. Die Geometrie – sehr langer Radstand gepaart mit flachen Winkeln – mündet in souveränem Handling. Über das hohe Tretlager freut man sich in technischen Trails, und in diesen liegt der primäre Einsatzbereich.
Fazit: Die beschränkte Übersetzung engt den Käuferkreis des Trance SX ein. Das Bike funktioniert tadellos – vorausgesetzt, man arrangiert sich mit dem Set-up.
PLUS Lebenslange Garantie, 136 Kilo Zuladung, leichter Alu-Rahmen; sehr komfortables Fahrwerk.
MINUS Eingeschränkter Einsatzbereich durch nur ein Kettenblatt und damit bergauf schnell am Limit
Die Alternative
Größere Laufräder und weniger Federweg bietet das Trance X 29er 0 für 3599 Euro. Alu-Fahrwerk mit 120 mm Hub und Shimano-XTGruppe bilden ein leistungsfähiges Paket für schweres Terrain.

Daniel Simon Die Kettenführung ist zwar klasse, das Kettenblatt mit 36 Zähnen beschränkt den Einsatzbereich des Trance jedoch stark.

BIKE Magazin Das Fahrwerk arbeitet feinfühlig, bergauf bringt der Trail-Modus Ruhe ins übersensible Heck. Hier bleibt etwas Federwegsreserve übrig.
Test: Giant Trance SX
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