Die AMR-Plattform der Waldsassener gehört seit Jahren zum festen Stamm der All-Mountain-Liga. Ein kurzes Oberrohr und die recht hohe Front erlauben eine angenehme, relativ aufrechte Sitzposition. Das hohe Gesamtgewicht stört nur sportliche Sekundenjäger. Auf die zielt das Alu-AMR aber nicht ab. Denn Touren-Fahrer können mit dem ruhigen, soliden Fahrwerk reichlich Kilometer abspulen. Im Downhill verzögert die kräftige, gut dosierbare Deore-Bremse mit großen Bremsscheiben souverän, die Nobby-Nic-Pneus halten zuverlässig in jeder Situation Kontakt zum Untergrund. Entscheidende Punkte die zum Gesamturteil "sehr gut" fehlen, lässt das AMR 5900 bei der Lackqualität und beim Gewicht liegen. Das kann den überzeugenden Gesamteindruck allerdings nur minimal schmälern.
Fazit: sehr solider, zuverlässiger Touren-Begleiter mit hochwertigem Komponenten-Mix. Nur für den sehr sportlichen Einsatz etwas zu schwer.
PLUS Ausgewogene Geometrie, hochwertige Ausstattung, gute Bremse, fünf Rahmengrößen, Flaschenhalter
MIUS Hohes Gesamtgewicht, schwere Laufräder
Die Alternative: Zum 20. Geburtstag legt Ghost das AMR Lector in einer Sonderedition für 2399 Euro auf. Das 120-mm-Fully mit Carbon-Rahmen schaltet mit einem SLX/XT-Mix und federt auf Rock-Shox-Parts.

An Fox-Gabel und CTD-Dämpfer gibt es nichts auszusetzen. Besser nutzen lässt sich der Hub allerdings am Heck.
Test: Ghost AMR 5900
All Mountain 2013: 7 Sport-Tourer um 2200 Euro
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