Im letzten Jahr war das Jekyll eines der meist gefragten Bikes, speziell die teuren Modelle ernteten Test-Lorbeeren. Die Variabilität des Fahrwerks (zwei Federwege), die hohe Steifigkeit und das überzeugende Handling schafften viele neue Freunde. Das Jekyll 3 besitzt das Alu-Fahrwerk (600 Gramm schwerer als die mindestens 900 Euro teurere Kohlefaser-Variante), was für den Umgang im Alltag jedoch kein Nachteil ist. Das vom Lenker aus verkürzbare (straffe!) oder blockierbare Heck nimmt man dankbar an. Trotzdem: Bei 14 Kilo (ohne Teleskop-Stütze) erwachen beim Fahrer wenig Ambitionen auf den Bergpreis. Wie bereits in vergangenen Tests arbeitet der Dämpfer selbst mit komplett offener Zugstufe grenzwertig zäh. Die Stärke des Jekyll 3 liegt klar in der Abfahrt. Die kompakte, übersichtliche Sitzposition hilft, man freut sich über ein vertrauenerweckend spurstabiles Fahrverhalten: Linie anpeilen, Linie treffen. Schnell, präzise, vielseitig. Dafür wenig verspielt. Das Jekyll-Heck funktioniert sehr gut und klebt am Boden. Den 155 Millimeter langen Federweg spürt man nicht, er ist aber immer da, wenn man ihn braucht. Billige Reifenmischung.
PLUS Variables Fahrwerk, sicheres Handling
MINUS Mäßige Ausstattung, schwer, Schraubachse hinten
Fazit: vielseitige Trail-Maschine mit präzisem Handling. Aber vergleichsweise schwer und teuer.

Georg Grieshaber Das Jekyll hat ein zweifach verstellbares Fahrwerk: steife Konstruktion, tiefer Schwerpunkt.

Georg Grieshaber Im Test-Team festigt sich die Meinung: 44er-Kettenblätter sind unnötig, eine aussterbende Spezies.

BIKE Magazin Im kurzen Federweg arbeitet das Heck sehr straff, im langen FW sehr komfortabel. Die Zugstufendämpfung war selbst in offener Position zu langsam.
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Test: Cannondale Jekyll 3
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