Unvernunft purDie teuersten Serienbikes 2021

Stefan Loibl

 · 11.09.2021

Unvernunft pur: die teuersten Serienbikes 2021Foto: Hersteller
Unvernunft pur: die teuersten Serienbikes 2021 | 21

Sie kosten so viel wie ein Kleinwagen und fahren dabei noch nicht mal von selbst. Das sind die teuersten Serien-Bikes, die es 2021 zu kaufen gibt.

Cannondale Scalpel Hi-Mod Ultimate

Edler geht es wohl kaum: Alleine die Enve-Laufräder kosten beinahe 3000 Euro. Das Scalpel erinnert per App an Service-Intervalle und schaltet natürlich elektronisch. Die leichte Lefty-Ocho-Gabel darf nicht fehlen. Enttäuschend: Eine Tele-Stütze gibt es für den Preis nicht.

Federweg: 100/100 Millimeter. Gewicht: 9,4 Kilo. Preis: 12499 Euro. www.cannondale.com/de-de

Cannondale Scalpel Hi-Mod Ultimate | teFoto: Hersteller
Cannondale Scalpel Hi-Mod Ultimate | te

Specialized S-Works Epic Evo

Das Epic Evo wurde für 2021 komplett neu aufgelegt. Am 1,76 Kilo leichten S-Works-Rahmen sind die hochwertigsten Teile verbaut – dementsprechend teuer ist der Gesamtpreis. Zum Vergleich: Das 2014er-S-Works-Modell kostete damals noch 8299 Euro, bei 9,5 Kilo Gewicht.

Federweg: 120/110 Millimeter, Gewicht: 9,5 Kilo. Preis: 12499 Euro. www.specialized.com/de/de

Specialized S-Works Epic Evo | voFoto: Hersteller
Specialized S-Works Epic Evo | vo

Scott Spark 900

Das neue Spark wurde gerade erst vorgestellt. Es ist Nino Schurters Olympia-Waffe. Besonders: die cleane Optik mit im Tretlagerbereich integriertem Dämpfer. Der Rahmen kommt auf ein Gewicht von 1870 Gramm. So wiegt das Bike insgesamt nur 10,1 Kilo trotz Federwegen von 130/120 Millimeter.

Federweg: von 130/120 Millimeter. Gewicht: 10,1 Kilo. Preis: 12999 Euro. www.scott-sports.com/de/de

Scott Spark 900 | 00Foto: Hersteller
Scott Spark 900 | 00

Pivot Mach 5.5 CF

Der US-Hersteller aus Phoenix ist Spitzenreiter – zumindest was den Preis angeht. Zum Vergleich: Für denselben Betrag bekommt man einen nagelneuen Dacia Sandero hingestellt und darf nahezu alle Extras ankreuzen! Immerhin: Für den Wucherpreis des Pivot gibt es eine piekfeine Ausstattung mit Fox-Live-Valve-Fahrwerk und Srams Elektro-Schaltung. Das Mach 5.5 rollt auf 27,5-Zöllern.

Federweg: 160/140 Millimeter. Preis: 14399 Euro. www.pivotcycles.com/de

Pivot Mach 5.5 CF | CFFoto: Hersteller
Pivot Mach 5.5 CF | CF

"Qualität hat ihren Preis"

Interview mit Jens Staudt, Brand-Manager, Pivot Bikes

BIKE: Ihr seid Spitzenreiter in Sachen teuerstes Serien-Bike. Wie kommt so ein immenser Preis zustande?

JENS STAUDT: Bei uns gibt es nur Highend-Rahmen. Am Top-Model wurden die besten (teuersten) Anbauteile verbaut. Besonders das Fox-Live-Valve-Fahrwerk treibt den Preis nach oben.

Ihr zahlt allerdings keine Aftermarket-Preise – kommt also viel günstiger an die Anbauteile ran.

Das stimmt, dennoch ist der Beschaffungspreis für das Fox Live Valve auch für uns hoch. Wir haben optional günstigere Modelle im Angebot. Es gibt viele Leute, die wollen das Beste vom Besten.

Wie viele Exemplare Eures Spitzenmodells baut Ihr denn auf, und wie viele verkauft Ihr?

Exakte Zahlen veröffentlichen wir nicht. In jedem Fall verkaufen wir alle produzierten Räder – auch vom Top-Modell.

Manche sagen, keiner kauft ein Bike zum angegebenen Preis (UVP). Bei Autos gibt es in der Regel auch zehn Prozent Rabatt auf den Listenpreis.

Wir bauen Highend-Bikes ohne Kompromisse. Bei Autos ist das ähnlich. Beim Supersportwagenhersteller bekommt man ein Produkt für höchste Ansprüche. Die dazugehörigen Entwicklungskosten und dieses Qualitäts-Level haben ihren Preis.

Jens Staudt, Brand-Manager, Pivot Bikes | esFoto: Privatfoto
Jens Staudt, Brand-Manager, Pivot Bikes | es
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