Peter Nilges
· 10.05.2022
Wer sich für einen sportlichen Alleskönner interessiert, kommt an diesen Bikes nicht vorbei. Preis, Einsatzbereich und Marktrelevanz treffen genau ins Schwarze.
„Welches Bike würdest Du wählen, wenn Du Dir nur eines aussuchen dürftest?“ Diese Frage hat bestimmt jeder schon mal zu hören bekommen. Wirklich nur eins? Denn wie bei so vielem im Leben ist auch bei Mountainbikes die Auswahl erschlagend groß. Es gibt es für jede Facette ein eigenes Bike. Die Lücke zwischen leichtem Hardtail bis zum kompromisslosen Downhiller scheint unendlich. Für mich persönlich lautet die Antwort: Ich wähle ein leichtes, aber dennoch potentes Trailbike. Warum? Mit dieser Bike-Gattung kann ich auf den Trails bei mir vor der Haustür am meisten anfangen. Auf meinem Trailbike verbringe ich die meiste Zeit. Ich liebe auch hochalpine Enduro-Trails und möchte keine Bikepark-Besuche mit Kumpels missen. Auch puristische Racefullys üben nach wie vor ihre Anziehungskraft auf mich aus und locken mit schnellen Runden. Diese Einsätze sind aber deutlich in der Unterzahl. Mit einem Enduro als einzigem Bike würde ich auf den Isar-Trails im Federweg versumpfen. Ein Racefully würde die Streckenauswahl zu sehr einschränken. Und hier schlägt die Stunde der Trailbikes. Ihnen ist das tretintensive Auf und Ab wie auf den Leib geschneidert. Dennoch muss man keine technische Passage scheuen oder gar den ein oder anderen versteckten Sprung links liegen lassen. Kurzum: Ich liebe Trailbikes, weil man mit ihren 130-Millimeter-Fahrwerken wirklich eine Menge anstellen kann und ganz egal, wo man fährt, in den meisten Fällen bestens gerüstet ist.
Unser Testfeld umfasst daher sechs Trailbikes im beliebtesten Preisbereich von 4099 bis 4799 Euro. Zusätzlich ist mit dem Transition Spur ein 5799 Euro teures Referenz-Bike mit von der Partie. Selbstredend sind rund 4500 Euro kein Pappenstiel, aber wer wirklich einen kompromisslosen Alleskönner sucht, findet in diesem Preisbereich das richtige Bike. Der direkte Vergleich zu unserem Testfeld in BIKE 1/22, wo wir Trailbikes um 3000 Euro getestet haben, zeigt deutliche Unterschiede: Im Durchschnitt fallen die Gesamtgewichte im Vergleich um ganze 1,4 Kilo niedriger aus. Gut investiertes Geld also, das sich auf dem Trail mit jeder Kurbelumdrehung und jedem Bunnyhop bemerkbar macht.
Mit rund 130 Millimetern Federweg und moderner Geometrie ist ein Trailbike maximal breitbandig einsetzbar. Die Anforderungen an die Reifen könnten also kaum breiter gesteckt sein. Wie schwer sich damit auch die verantwortlichen Produkt-Manager tun, zeigt unser Testfeld: Vom 2,25 Zoll schmalen Cross-Crountry-Pneu Maxxis Rekon Race, über einen Schwalbe Wicked Will bis hin zum groben Maxxis Dissector in 2,4er-Breite ist alles vertreten. Je nachdem, wie die Hometrails aussehen und welche Jahreszeit gerade dominiert, kann jeder der genannten Reifen optimal sein.
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