Chris Schleker
· 09.07.2021
Manche feiern leichte E-Bikes als Sportversionen dicker Powerbikes, andere nennen sie saftlose Mager-Models. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen.
Was hat uns dieser Test Hirnschmalz gekostet! Nix mit: anschalten, Turbo rein und los. Light-E-Bikes sind eine neue und sehr spezielle Kategorie in unserem Sport. Sie verlangen eine differenzierte Sichtweise auf das Konzept, die reduzierte Motor-Power und die geringere Akku-Kapazität.
Ein herkömmliches E-Bike mit 625-Wattstunden-Akku, 85 Newtonmeter Drehmoment und 500 Watt Leistung macht auf Wunsch jeden noch so steilen Anstieg zur Spazierfahrt. Dafür ist es zehn Kilo schwerer als ein motorloses Bike und im Handling entsprechend träge. Dynamische Richtungswechsel, handliches Umsetzen in Kehren oder Bunny Hops über Wurzeln sind hier nicht die Kernkompetenz. Umsteiger von motorlosen MTBs und E-Biker mit sportlichem Selbstanspruch, die eher im Eco-Modus fahren und das Spielen mit dem Gelände im Fokus haben, fremdeln mit den massiven Kraftprotzen. Die drei Kandidaten in diesem Test sind deutlich leichter, weil sie bezüglich Motor-Power und Akku-Kapazität am unteren Limit konstruiert sind. Sie wiegen im Idealfall nur drei bis vier Kilo mehr als motorlose MTBs und liegen beim Handling auf vergleichbarem Niveau. Auch optisch sind sie mit den schlanken Rahmen dicht dran. Bei Orbea und Rotwild sind die Unterrohre nicht mehr sichtbar voluminöser.
Die neuesten Verkaufsargumente der Hersteller bewerben nicht mehr die größtmöglichen Batterien und die brachialsten Drehmomente, sondern geringes Gewicht, ein verspieltes Handling und den sportlichen Charakter. Das macht manche Kunden ratlos. Wie sportlich muss man sein, damit diese Light-E-Bikes zu einem passen? Tatsächlich spielen neben körperlicher Fitness auch das eigene Gewicht und das Einsatzprofil eine zentrale Rolle. Und wenn es passt? Dann führt diese Kategorie in neue Sphären, da sind wir uns sicher.
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