Ludwig Döhl
· 26.11.2016
Ja, das Carver ist das einzige 29er im Testfeld. Dadurch wurde das Transalpin bergab zum Liebling der Tester.
Problemlos steuert man damit durch jeden Kurvenradius, bei schnellen Geraden gibt es Sicherheit. Kleine Bodenwellen oder Steine werden von den großen Laufrädern in Verbindung mit den komfortbringenden Schwalbe-Evolution-Reifen verschluckt, ohne das Fahrwerk unnötig zu belasten. Ok, das Racing-Ralph-Profil am Vorderrad ist etwas schwachbrüstig, bietet bei Trockenheit aber ausreichend Grip. Doch vor jeder Abfahrt steht bekanntlich die Auffahrt. Selbst, wenn wir ein Auge wegen der einzigen Teleskopstütze in diesem Vergleich zudrücken, ist das Transalpin mit komplett über 14 Kilo einfach zu schwer. Auch die Verarbeitungsqualität lässt Wünsche offen. Alle Züge sind zwar durchgehend, dafür etwas lieblos, verlegt. Der Rahmen wiegt über drei Kilo, und an den Lagersitzen liegt unlackiertes Aluminium frei. Das Ausstattungs-Niveau fällt trotz Teleskopstütze nicht nennenswert ab.
Fazit: Wir haben das Transalpin während unserer Testrunden in Italien liebgewonnen. Dennoch wäre es mit weniger Gewicht und besserer Verarbeitung ein deutlich besseres Rad.
Die Alternative: Carver kann sogar noch günstiger. Beim Transalpin 901 für 1499 Euro wird auf die Teleskopstütze ver- zichtet und ein günstigeres SR-Suntour-Fahrwerk verbaut. Die großen 29er-Räder bleiben aber erhalten.