Ludwig Döhl
· 04.12.2017
Auch wenn Canyon die Modellbezeichnung von Nerve auf Neuron geändert hat, ist das Trailbike bereits seit vielen Jahren ein Dauerbrenner in der Produktpalette der Koblenzer.
Typisch für Direktversender: Die extrem gute Ausstattung mit Fox Performance Elite-Fahrwerk, kompletter Shimano XT 2x11-Schaltung und hochwertigen DT Swiss-Systemlaufrädern. Eine vergleichbare Ausstattung für das gleiche Geld können nur Radon und die kleine Firma Transalp liefern. Mit fahrfertigen 13,23 Kilo und extrem leichten 29er-Laufrädern überzeugt das Canyon vor allem im Anstieg. Wer den Dämpfer im Heck ruhigstellen will, hat neben der Lockout-ähnlichen Plattform auch die Möglichkeit, die Druckstufe über die mittlere Hebelstellung lediglich zu straffen. Contis X-King-Reifen in der leichten Race-Sport-Variante rollt am Hinterrad nicht nur am Berg, sondern auch auf der Geraden gut. Bergab sorgt der breite 2,4er Mountain-King-Vorderreifen für genügend Führung im lockeren Waldboden. Der steile Lenkwinkel macht das Handling in schnellen Trail-Abschnitten etwas nervös. Angenehm für Einsteiger: Der lineare Hinterbau gibt in verblockten Passagen sofort viel Federweg frei und sorgt so für Komfort im rauen Gelände. Bei härterer Gangart schlägt der Dämpfer aber gelegentlich durch.
Fazit: Durchdachte und erstklassige Ausstattung für 3000 Euro. Bergauf eines der schnellsten Bikes im Test.
Die Alternative: Das Neuron AL 8.9 kostet 400 Euro weniger. Abstriche muss man lediglich beim Fahrwerk und den Laufrädern machen.
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