Christoph Listmann
· 22.06.2012
Carbon-Rahmen, Lefty-Gabel, 120 Millimeter Federweg und die Technik des Cannondale Jekyll – das brandneue Trigger spricht sportlich orientertere Fahrer an, denen das Jekyll zu sehr All Mountain ist. Hier sind die ersten Infos über das neue Bike live aus den USA. Und Bilder der weiteren neuen Modelle wie Jekyll oder Scalpel…
Bei der Präsentation der 2013er Produkte von Cannondale in Park City/Utah sticht dieses eine brandneue Bike heraus: Trigger heißt es und füllt die Lücke zwischen dem Race-Fully Scalpel (100 mm Federweg) und dem All Mountain Jekyll (150 mm FW).
Das Trigger besitzt die wesentlichen Merkmale des Jekyll und übernimmt auch dessen Fahrwerkstechnologie. Wie beim großen Bruder bietet das Trigger nämlich auch den Fox DYAD2-Dämpfer, der zwei voneinander unabhängig einstellbare Federwege bietet. Hier sind es 120 mm im Flow Mode und 70 mm im Elevate-Mode. Den Fahrzustand regelt man wie beim Jekyll vom Lenker aus. Die Geometrie (69 Grad Lenkwinkel) zielt auf den All Mountain Sport-Einsatz – oder wie Cannondale es unter seinem Label „Over Mountain“ einordnet: Cross Mountain.
Im Gegensatz zum Jekyll wird es aber nicht mit Fox-Gabeln ausgerüstet, sondern mit der neuen Lefty mit 130 mm Federweg. Das Topmodell Trigger Ultimate soll zehn Kilo wiegen, kommt mit Cannondale Hollowgram-Kurbeln (38/24), Evne Carbon-Laufräder, und SRAM XX-Schaltgruppe.
Drei Modelle sind vom 26 Zoll-Modell geplant. Ohne weitere Details zu nennen, wurde auf der Präsentation auch ein 29er Trigger gezeigt, das noch nicht fotografiert werden durfte. Es soll erst auf der Eurobike gelauncht werden. Soviel steht schon fest: Auch das 29er Trigger liegt im Bereich 130 mm Federweg und erhält den verstellbaren Fox DYAD RT2-Dämpfer (130/75 mm). Cannondale hat sich laut Entwickler Peter Denk besonders bei der Systemsteifigkeit Mühe gegeben, was bei Twentyninern häufig eine Schwachstelle ist. Frage ist, wer sich dann für das 26er Trigger entscheiden soll – vermutlich fährt das 29er im Bereich 26er Jekyll. Wir sind gespannt…
Weil das Trigger ab 2013 die sportlicheren Fahrer bedient, kann das Jekyll mehr in Richtung Abfahrtsorientierung gehen, haben sich die Produktmanager gedacht. Schließlich haben einige Fahrer bislang schon ihr Bike mit einer 36er Fox 160 Gabel aufgemotzt.
Also rollen die kommenden Jekyll1 und Jekyll2 mit aggressiverer Spezifikation an den Start. Die neue Gabel ist dabei nicht alles. 160 statt bisher Millimeter bietet die 2013er Fox Talas, mit 34er statt 32er Rohrdurchmesser ist sie steifer als bisher. Die Übersetzungen werden angepasst (Zweifach 36/22), Bashguard und Kettenführung machen die Sache rund. Die Jekylls werden dadurch mindestens 400 Gramm schwerer als bisher.
Bei den preigünstigeren Alu-Modellen bleibt es wie bisher bei Fox 32 F 150 Talas.
Jekyll MX heißt das für Enduro-Wettbewerbe entwickelte Modell, das mit einer 160er Stahlfeder-Fox bestückt wird. Dazu gibt’s Zweifach-Kurbel mit 36/22 Zähnen, MRP2-Kettenführung und WTB-Laufräder und-Reifen. Das Bike beitzt Alu-Fahrwerk und wiegt sicher über 14 Kilo.
Das Bike bleibt gleich, in BIKE 7/12 hat es den Vergleichstest gewonnen, es gibt also wenig Grund, am Konzept dieses Bikes etwas zu verändern. Allerdings gefällt uns die neue Farbkombination beim Modell Sclapel 1 sehr gut. Preis: vermutlich um 4500 Euro.
Das Topmodell Scalpel 29 Ultimate ist komplett mattschwarz und wird preislich wieder in wenig erschwinglichen Regionen liegen. Es besitzt Carbon-Laufräder von Enve, deren Dekor in Serie auch noch komplett schwarz wird.
Wie schon in 2012 steht mit dem Scarlet auch die Lady-Version des Jekyll in den Startlöchern. An diesem Modell hat sich vom Grundprinzip auch nichts verändert.
Cannondale Chefentwickler Peter Denk erläutert die Details der neuen Modelle Triger und Jekyll hier im Video: