Tobias Brehler
· 15.10.2018
Cannondale stellt das Moterra Neo vor: Das E-Mountainbike der Amis soll mit verspielter Geometrie und sinnvoller Ausstattung besonders Trailbiker ansprechen.
Die Vorteile des kraftvollen Bosch Performance CX-Motors kennen wir alle, aber auch die Nachteile: Die Baugröße und bis vor nicht all zu langer Zeit auch die Integration. Letzteres Problem löste Bosch mit dem Powertube-Akku. Nach wie vor ist der E-Mountainbike-Motor selbst aber sehr groß und verhindert eine extrem verspielte Geometrie. Cannondale dreht den Antrieb im neuen Cannondale Moterra Neo um wenige Grad, um so mehr Bauraum zu schaffen. Das Resultat kann sich sehen lassen: Die Kettenstreben des 27,5-Zoll-Bikes messen 457 Millimeter. Das reicht zwar nicht an die Bestwerte von Rocky und Co. heran, kann sich aber durchaus sehen lassen. Die restliche Geometrie fällt moderat aus: 454er-Reach in Rahmengröße L sowie ein 67,8 Grad flacher Lenkwinkel sind der Durchschnitt bei gemäßigten Trailbikes.
Das Fahrwerk des Moterra ist ebenfalls für den Traileinsatz ausgelegt: Vorne arbeitet eine 140-mm-Gabel, hinten quetscht der Hinterbau 130 Millimeter aus dem Dämpfer. Alle drei Modelle verfügen über 2,6 Zoll breite 27,5-Zöller und haben eine Vario-Sattelstütze. Für außreichend Bodenfreiheit sind alle Moterra-Modelle mit 160 mm kurzen Kurbeln ausgestattet. Auch die Detalis klingen durchdacht: Ein Flaschenhalter findet auf dem Unterrohr Platz, eine Alu-Platte schützt den Motor bei Aufsetzern vor Schäden. Auch gut: Wer ein Licht anschließen möchte, kann dies problemlos tun: Die notwendigen Kabel sind bereits verlegt.
Drei Modelle stehen von Weiterentwicklung des 2016 vorgestellten Cannondale Moterra zur Auswahl. Den Einstieg markiert das 4199 Euro teure Neo 3 mit Rock Shox Recon-Federgabel und Shimano Deore-Schaltung. Wer 800 Euro mehr investiert, bekommt beim Moterra Neo 2 eine Rock Shox Revelation-Gabel sowie eine Sram NX 12fach-Schaltung. Das 5799 Euro teure Topmodell des Moterra Neo besitzt Pike-Federgabel und kraftvolle Sram Guide RE-Bremsen. Hier schaltet man mit einem GX-NX-Mix von Sram durch die zwöf Gänge.