Tobias Ziganek
· 04.11.2022
Mit dem neuen AM.130 legen die Atherton-Geschwister nach und erweitern ihre exklusive Modellpalette um ein Trailbike. Atherton-typisch kommt das AM.130 selbstverständlich mit der Lizenz zum Bikeparkshredden.
Atherton Bikes haben ihr Portfolio erweitert und präsentieren ein neues Trailbike in zwei verschiedenen Ausführungen. Das Atherton AM.130 und 130X. Mit diesen Bikes wollen die Waliser den Markt aufmischen. Das Rad soll auf Trails, wie auch im Bikepark gut aufgehoben sein.
Um diesen Spagat zu schaffen, setzt auch das neue Trailbike auf den patentierten DW6 Hinterbau, der 130 Millimeter Federweg bereitstellt. Die Gabel besitzt 140 Millimeter in der einfachen Variante oder sogar 150 Millimeter in der abfahrtslastigeren X-Version.
Dass das Atherton-Trailbike Bikepark tauglich ist, beweisen die bestandenen Labortests in der Kategorie 4 (Enduro) und 5 (Downhill). Neben der Park-Tauglichkeit soll es einen guten Vortrieb besitzen und auch auf tretlastigen Singletrails richtig Spaß machen. Beim Atherton AM.130 wurde generell an machen unkritischen Stellen Material entfernt, um geringeres Gewicht zu erzielen.
Insgesamt gibt es drei verschiedene Modelle und ein Rahmenset. Atherton Bikes werden direkt auf der Atherton-Website bestellt und im Paket nach Hause geschickt. Für den Versand von Wales nach Deutschland fallen zusätzlich Kosten von rund 150 Euro an. Hier die Preise der jeweiligen Modellvarianten laut Hersteller:
Das AM.130.X steht für extra mehr Federweg an der Gabel. Und statt Rockshox gibt’s ein Fox-Factory-Fahrwerk. Anstelle der 140-Millimeter-Pike bekommt man im X-Modell von Atherton eine Fox 36 Grip 2 Federgabel mit 150 Millimetern – für noch mehr Schluckfreude für den Bikepark-Einsatz und in anspruchsvollem Gelände. Wie auch bei den beiden anderen Modellen bleiben der Rahmen und der Federweg am Hinterbau gleich.
Mit 22 verschiedenen Rahmengrößen sind die Atherton Bikes einzigartig auf dem Markt. Das verdanken sie der speziellen Fertigung ihrer Rahmen. Bei dieser werden Carbon Rohre in 3D-gedruckte Titanmuffen eingeklebt. Die Athertons hatten sich mit der Übernahme der Firma Robot Bike diese Technologie gesichert.
Die Muffen werden in hauseigner Produktion hergestellt, was die Personalisierung vereinfacht. Auch die Länge der Carbon Rohre ist anpassbar, somit ist es möglich eine solch große Auswahl an Rahmengrößen am Werk anzubieten.
Der DW6-Hinterbau ist eine erneuerte Version von Dave Weagles 4-Gelenk-Designs. Durch die anpassbare Länge der Rohre und Variabilität der Muffen kann Atherton somit mehr Traktion bei den MTBs generieren.
Die einzigartige Rahmenbauart erlaubt schier grenzlose Freiheit bei der Rahmengröße. Optional erhält man ein individuelles Custom-Bike, das einem der Größenrechner auf der Internetseite maßschneidert. Von einem Reach mit kurzen 410 Millimetern bis hin zu langen 530 Millimetern ist alles möglich. Außerdem ändert sich der Radstand vom kürzesten bis zum längsten Rad um 139 Millimeter.
Das einfache AM.130 hat einen Lenkwinkel von 65,5 Grad. Wenn man sich für das AM.130.X entscheidet, flacht der Winkel um 0,5 Grad ab. Die Kettenstrebenlänge wächst ebenfalls mit dem Größenwechsel, gehört aber mit 430 bis maximal 436 Millimeter zu der eher verspielteren Sorte. Der Sitzwinkel variiert ebenfalls um zwei Grad, von 77 auf 79 Grad. Somit haben Menschen mit langen Beinen trotzdem eine zentrale Sitzposition.
In der Klasse um 6500 Euro bekommt man das AM.130.2. Hier wird eine Rockshox Pike Select RC Federgabel und ein Deluxe-Ultimate-RCT-Dämpfer verbaut, dazu gibt‘s Srams GX-Eagle-Schaltung samt G2-R-Bremse. Beim Topmodell AM.130.1 gibt es die Ultimate-Varianten der Gabel und des Super-Deluxe-Dämpfers mit Ausgleichskammer. Die Schaltung wird mit der Sram X01 auf das nächste Level gehoben. Dafür müssen rund 7500 Euro an die walisische Edelschmiede überwiesen werden.
Wer lieber Fox-Factory-Federelemente mag, bekommt für rund 7000 Euro im Atherton AM.130.X eine Fox 36 Factory Grip2 mit Float-X2-Dämpfer sowie der passenden Transfer-Sattelstütze. Außerdem ist eine Sram GX Eagle verbaut. Wem diese Ausstattungsvarianten immer noch nicht passen, kann sein persönliches Traumrad bestellen. Dort können die Komponenten einzeln angepasst werden.
“Wir haben uns vorgenommen, ein Bike zu entwickeln, das in jedem Terrain super viel Spaß macht. Das AM.130 meistert kniffliges, technisches Terrain mit Bravour, ist aber auch auf sanfteren Trails super verspielt. Bei der Rahmenkonstruktion haben wir noch mehr Material entfernt, das nicht direkt zur Festigkeit des Bikes beiträgt. Das sorgt für ein leichteres Fahrverhalten und ein fantastisches Handling bei Anstiegen, aber dieses Bike fährt sich immer noch wie ein Atherton – die perfekte Kombination für ein großes Abenteuer oder eine Runde durch den örtlichen Wald.”
- Dan Brown, CEO Atherton Bikes