Ludwig Döhl
· 06.07.2020
Die technologische Entwicklung in allen Bereichen überfordert immer mehr Menschen. Für Mountainbiker bringt das Vor- und Nachteile. Können Trailbikes unter 3000 Euro ihre Fahrer noch glücklich machen?
Seit dem Zeitalter der Industrialisierung bedrängt die Menschheit eine Frage: Werden Menschen und Maschinen miteinander glücklich? Schon die Science-Fiction-Comics der 80er-Jahre befassten sich mit einem Zukunftsszenario, in dem Maschinen die Herrschaft an sich reißen und den Menschen zum Knecht machen. Damals hat man gelacht, heute trägt man Smartphone und Smartwatch wie selbstverständlich ständig am Körper. Die Beeinflussung des menschlichen Lebens durch maschinelle Technologien werden immer alltäglicher. Selbst das eigentlich analoge Hobby Mountainbiken wird maßgeblich von der Beziehung zu einer Maschine geprägt. Nur wer in einer Symbiose mit seinem Bike lebt, kann wirklich Spaß auf dem Singletrail haben. Aber was braucht es für eine symbiotische Beziehung? Und kann ein Bike für 3000 Euro diese Grundlagen für ein glückliches Biker-Leben bieten?
Für die Harmonie zwischen Mensch und Maschine ist vor allem die richtige Wahl der Maschine wichtig. Noch ist ja der Mensch Herr dieses Planeten, um im apokalyptischen Bild zu bleiben, und kann sich deshalb aussuchen, mit welchem Bike er versucht, glücklich zu werden. In den letzten zwanzig Jahren hat der Fortschritt den Markt für Mountainbikes in kleine, hochspezialisierte Segmente unterteilt. Nachteil der Sache: Im Wirrwarr der Kategorien fällt es selbst langjährigen Bikern immer schwerer, die richtige Wahl zwischen Enduro-, All Mountain-, Trail- oder Marathon-Bike zu treffen. Die Bikes aus diesem Testfeld haben zwischen 125 und 135 Millimeter Federweg und fallen so per Definition ins Genre der Trailbikes. Sie sollen bergauf besser klettern als schwere Enduros und bergab mehr Sicherheiten bieten als schmal bereifte Marathon-Fullys. Man will mit diesen Bikes über die Alpen fahren oder die Feierabendrunde im heimischen Mittelgebirge genießen.
Wer den Hang zum Extremen hat, also entweder die Adrenalindrüsen bergab oder die Laktatproduktion bergauf voll ankurbeln will, wird mit einem Trailbike nicht glücklich. Dafür gibt es heute Spezialisten. Wer sich dagegen selbst als Trail-liebender, genussorientierter Touren-Biker definiert und getrost auf einen Marathon-Start oder den Einsatz im Bikepark verzichten kann, sollte sich bei der Wahl seiner Maschine unter den Trailbikes umschauen. Aber was bietet der Markt unterhalb der 3000-Euro-Grenze?
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