Florentin Vesenbeckh
· 26.11.2018
Für 3299 Euro gibt´s bei Canyon künftig ein solide ausgestattetes E-MTB-Fully mit Shimano E8000-Antrieb. Das zweite E-Bike in der Palette des Versenders soll besonders Tourenfahrer ansprechen.
Mit dem Spectral:On zündete Canyon Anfang des Jahres einen echten E-MTB-Kracher. Agil, leicht und potent. Mit diesen Attributen eroberte das Bike die Herzen von versierten Trail-Junkies. Die sehr moderne Geometrie ist allerdings nicht Jedermanns Sache. Jetzt zeigt der Versender aus Koblenz den kleinen Bruder, das Neuron:On, der etwas gemäßigter ins Gelände rollt und insbesondere auf Touren mit unkompliziertem Handling begeistern soll.
Optisch und konstruktionell lehnt sich das Canyon Neuron:On an das Spectral:On an. Der 500-Wattstunden-Akku von Shimano sitzt semi-integriert auf dem Unterrohr und es bleibt Platz für einen speziellen Flaschenhalter. An allen Modellen kommt der bewährte E8000-Antrieb von Shimano zum Einsatz, der kurze Kettenstreben ermöglicht. Diese Option zieht Canyon auch bei seinem E-Touren-Fully. Mit 440 Millimetern fallen diese aber gemäßigter aus, als beim sportlichen Bruder (430 Millimeter).
Ausgewogen, neutral, komfortabel – Das Fahrwerk und die Geometrie des Neuron:On dürfte vor allem Tourenfahrer ansprechen, die es auch mal gemütlicher angehen wollen. Gegenüber dem sportlich ausgelegten großen Bruder Spectral:On ist die Geometrie etwas steiler und kürzer ausgelegt, was in einem auffallend neutralen Lenkverhalten resultiert. Dazu tragen sicher auch die 29-Zoll-Laufräder mit den voluminösen 2,6er-Reifen bei. Das Neuron:On besitzt 130 Millimeter Federweg, die sich aber mindestens so komfortabel anfühlen wie die 150 Millimeter des Spectrals. Während beim endurolastigen Spectral nur sehr sportliche Fahrer die möglichen 150 Millimetern Hub nutzen, ist das Fahrwerk des Neuron komfortabler und softer ausgelegt. Das ergibt ein eher gemütliches, fehlerverzeihendes Fahrverhalten. Was allerdings nicht heißt, daß man das Neuron:On nicht sportlich bewegen kann. Dank der (im Vergleich zur Konkurrenz) kurzen Kettenstreben fährt es sich sehr agil und läßt sich, wenn man will, auch mit aktiver Fahrweise bewegen. Dabei braucht man trotz der wendigen Geometrie nicht auf gute Klettereigenschaften zu verzichten. Im Vergleich zum Spectral:On mit extrem kurzen Streben ist das Neuron an steilen Rampen etwas unkomplizierter im Zaum zu halten.
Das Einstiegsmodell gibt´s bereits für starke 3299 Euro, die Top-Version kostet 4299 Euro. Zusätzlich gibt´s zwei Ausstattungsvarianten des Neuron:On, die auf die Bedürfnisse von Frauen abgestimmt wurden.