Peter Nilges
· 18.04.2012
Gesamtgewicht, Beschleunigung und Handling – beim Fuji kommen die möglichen Nachteile der 29er wirklich zum Tragen.
Rein optisch gelingt dem weißblauen Outland 29 von der Gabel bis zum Sattel ein durchgestylter, dynamischer Auftritt. Doch das Bike hält nicht ganz, was die Optik verspricht. Mit 13,85 Kilo Gesamtgewicht hat das Fuji mit dem schwersten Rahmen und den schwersten Laufrädern im Test kein leichtes Spiel. Fast zweieinhalb Kilo mehr im Vergleich zum 26-Zöller von Canyon! In Verbindung mit dem sehr langen Oberrohr und dem langen Radstand fährt sich das Fuji entsprechend träge. Auch die Ausstattung kann nicht mit dem Rest des Feldes mithalten. Zudem will das Fuji mit einem großen 28er-Kettenblatt den Berg hinaufbewegt werden.
Fazit: Gesamtgewicht, Beschleunigung und Handling – beim Fuji kommen die möglichen Nachteile der 29er wirklich zum Tragen.
PLUS Breites, sicheres Cockpit
MINUS Magere Ausstattung, schwer, träges Handling
Achtung Korrektur zum FUJI Outland: GUT statt BEFRIEDIGEND
Im Artikel haben wir kritisiert, dass beim Fuji 29er das Hinterrad beim Einfedern das Sitzrohr touchiert. Unsere Kritik ist in diesem Punkt nicht berechtigt.
Unser Fehler: Im Test leider untergegangen ist, dass Fuji ausdrücklich ein Vorserienbike in den Test geschickt hat, bei dem dieses Problem bekannt war. Fuji hat uns schon vorab auf diesen Punkt hingewiesen. Trotzdem haben wir das Bike in den Test genommen, war es doch eins der wenigen 29er Fullys um 2500 Euro am Markt, das überhaupt zum Zeitpunkt des Tests verfügbar war.
Es ist kein einziges Bike mit diesem Konstruktionsproblem im Umlauf, den Fuji-Kunden betrifft dies also nicht.
Das Bike verdient dadurch im Kriterium Verarbeitung einen Punkt mehr und erhält im Gesamtergebnis 90,25 Punkte und damit das Urteil GUT statt BEFRIEDIGEND.
Wir entschuldigen uns für diesen Fehler!