Christoph Listmann
· 18.03.2014
Als Werkzeug fürs Marathon-Renn-Team wurde das Lux CF entwickelt. Diese Mission war schon erfolgreich.
Vom Prototyp zur Serie dauert es immer etwas: Seit bald einem Jahr dreht das Lux CF schon erfolgreich seine Runden im Rennzirkus, hat unterm Hintern von Alban Lakata oder Robert Mennen bereits zahlreiche Siege errungen. Den Prototyp mit dem Renn-Team zur Serienreife gebracht – da sind die Erwartungen hoch und werden nicht enttäuscht. Der Vollcarbon-Rahmen verzichtet aufs hintere Gelenk, ist sorgfältig gefertigt, wirkt im Antritt steif und liegt im Kriterium Gewicht im Mittelfeld der Gruppe. Schon beim Aufsitzen spürt man: Das Lux CF zielt auf Marathons, die Geometrie ist deutlich Touren-tauglicher als bei Specialized oder Felt, die Zweifach-Übersetzung passt dazu genauso wie der bequeme Sattel, der die angenehme Sitzposition ergänzt. Auch hier lässt sich das Fahrwerk über einen Daumenklick vorne und hinten gleichzeitig verriegeln, offen gefahren bietet das Lux ein sensibles Heck und ausreichend Federweg für grobes Geläuf. Durch die gute Kontrolle gehört das Bike zu den schnellsten bergab. Leichte Carbon-Laufräder fördern die Beschleunigung.
Noch ein Wort zur Übersetzung: Das Zweifach-Setup der XX-Schaltgruppe haben die Produkt-Manager zum Einsatzbereich passend gewählt. Allerdings ist sie im Vergleich mit der XX1 komplizierter zu bedienen. Wer mit Einfach-Kurbel klarkommt, hat damit mehr Spaß.
Fazit Die Zielgruppe des Lux CF ist nicht so spitz wie bei Mitbewerbern, sondern auf Marathons und sportliche Touren ausgerichtet. Schnelles Bike, vernünftiger Preis.
PLUS Lenkanschlagdämpfer im Steuersatz, Sattelschnellspanner, vernünftiger Rahmenpreis, unkompliziertes Fahrverhalten
MINUS Schraubachse hinten, Clipse für Zugführung
Die Alternative
Gleicher Rahmen, gleiches Fahrwerk, dafür Sram X0 statt Sram XX und 550 Gramm schwerer: Das Lux CF 9.9 ähnelt dem Top-Modell Team auch optisch, kostet aber nur 3899 Euro. Vernunfts-Racer!