Christoph Listmann
· 18.03.2014
Geringes Gewicht und viel Fahrkomfort sind der Schlüssel für Marathon-Erfolge. Das BMC hat beides.
Bei BMC hat der Luxus-Kunde die Qual der Wahl. Das Fourstroke gibt es mit Shimano XTR (Dreifach-Kurbel, 7999 Euro), mit Sram XX1, als XX1-Trailcrew-Modell (mit 120er-Gabel und Teleskop-Stütze) oder für 3599 Euro als Rahmen-Set. Das Bike besticht durchs leichteste Fahrwerk der Test-Gruppe und eine sportliche Geometrie. Der Rahmen ist ein Meisterwerk mit ausgefallenen Formen und sorgfältigen Schutzmaßnahmen. Das lange Oberrohr wird durch einen kurzen Vorbau kompensiert und sorgt für eine angenehme Sitzposition mit guter Kontrolle.
Was das Fourstroke von den Mitbewerbern unterscheidet ist das Fox-Fahrwerk ohne Lenkerfernbedienung. Die Plattform (Climb Mode) muss also auch im Ziel-Sprint reichen, im Gelände bergauf passt die straffere Trail-Einstellung am besten. Im Kampf gegen die Erdanziehung gibt das FS01 eine sehr gute Figur ab. Es ist steif, beschleunigt leicht und lässt den Fahrer unmittelbaren Vortrieb spüren. Bergauf sind nur Cannondale, Felt und Specialized aggressiver – dafür fährt man mit dem FS01 aber lange nicht so aufgeregt. Das Adrenalin bleibt auch bergab im gesunden Bereich. Das Bike liegt durch den langen Radstand ruhig, lenkt präzise und bietet durch die harmonische Fahrwerksabstimmung sehr viel Fahrkomfort. Preis und Leistung stehen im vernünftigen Verhältnis.
Fazit BMC rüstet das FS01 für Race und Tour, es ist ein guter Kompromiss aus beiden Einsatzbereichen. Leicht, schnell, komfortabel und dabei einfach zu beherrschen.
PLUS Gelungenes Cockpit, toller Rahmen, keine Gewichtsbeschränkung
MINUS 30er-Kettenblatt vorne (zu klein), nur drei Rahmengrößen
Die Alternative
Das Modell XX1 Trailcrew ist genau die richtige Waffe für alle, die schnell fahren wollen – und zwar bergauf und bergab. Mit Teleskop-Stütze und 120er-Gabel ist es dafür perfekt. 6599 Euro teuer.