Thomas Rögner
· 24.11.2021
Das Scott Spark ist das wohl spektakulärste MTB-Fully des Modelljahres 2022. Doch wie zuverlässig ist es? Unser Autor fuhr mit dem Scott-Bike gleich vier Mal über die Alpen.
In 18 Jahren Guide-Karriere und rund 45 Alpenüberquerungen hat man so einige Räder über die Berge bewegt. Vom Titan-Hardtail bis zum 160-Millimeter-Fully war alles dabei. Eines vorneweg: So zügig und gleichzeitig komfortabel wie mit dem Scott Spark RC World Cup AXS hat es sich noch nie angefühlt. Mit der Geometrie des Spark haben die Konstrukteure alles richtig gemacht – zumindest für meine Körpermaße. Das Rad pusht einen regelrecht nach vorne, ohne dass sich die Sitzposition unbequem oder aggressiv anfühlt. Dabei liegt die Lenker-Vorbau-Einheit tiefer als der Sattel, das hatte ich schon lange nicht mehr. Und auf keines der Räder wurde ich häufiger angesprochen als auf das Spark mit seinem unsichtbaren Dämpfer. Das nagelneue, elegante Carbon-Teil löst bei jedem ernsthaften Mountainbiker sofort eine Reaktion aus. „Darf ich mal hochheben?“ Oder: „Darf ich mal ein paar Meter damit fahren?“ Und jeder kam mit einem Grinsen zurück.
Einige meiner Transalp-Teilnehmer unterstellten mir sogar einen unfairen Vorteil aufgrund des geringen fahrfertigen Gewichts von 10,8 Kilogramm. Damit kann ich leben. Denn dafür durfte ich ja auch gleich vier Mal über die Alpen fahren. 1314 Kilometer und 22900 Höhenmeter haben sich angesammelt, das Ganze innerhalb von 35 Tagen. Da für einige Trail-Einlagen auch die Gondel benutzt wurde, hat das Spark RC sogar noch mehr Tiefen- als Höhenmeter gesammelt.
Warum das Scott Spark RC zu den spannendsten Bikes 2022 zählt, klären wir im Video. Einen ersten Vergleichstest gegen Santa Cruz Blur und BMC Fourstroke lesen Sie hier.
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