Matthias Rotter
· 22.12.2019
Als Zugmaschine oder am Kinder-Bike selbst: E-Antriebe ermöglichen gemeinsame Bike-Touren für Eltern und Kinder. Wir verraten, worauf bei E-MTBs für Kinder zu achten ist.
Sollen Kinder e-mountainbiken? Darüber wird unter bikenden Eltern leidenschaftlich gestritten. Kinder werden dadurch faul und verwöhnt, setzen sich auf normale Bikes gar nicht mehr – das sagen die Gegner. Aber auch die Pro-Argumente sind so schlicht wie stark: mehr Spaß, mehr biken, mehr Bewegung. Und das gleich für die ganze Familie. So oder so – Eltern, die selbst vom E-MTB-Virus infiziert sind, wären schlechte Vorbilder, wenn sie das Vergnügen den Kindern vorenthalten. Man kann ja auch kaum die Schokoladentafel selbst anknabbern, den Kleinen aber nichts davon abgeben. Wie so oft ist es wohl eine Frage der richtigen Dosis. Zum Beispiel, indem man das E-MTB für den Nachwuchs als Option sieht, besonders an den Tagen, wenn die ganze Familie Touren unternimmt. Denn darin liegt ja eine der Stärken des E-Mountainbikes: Es kann Leistungsunterschiede ausgleichen. Der Antrieb eröffnet wunderbare Möglichkeiten, den Bike-Sport gemeinsam in all seinen Facetten zu erleben. Ob die Kinder dann selbst auf dem E-MTB sitzen, im Kinderanhänger herumlümmeln oder auf dem Mitläufer mitstrampeln, hängt hauptsächlich vom Alter des Kindes ab. So oder so kann der E-Antrieb bei den Kindern spielerisch Begeisterung für das wecken, was man als Eltern selbst gerne tut. Dank des Motors wird die Berg-Tour zur Almhütte ungleich spannender oder gar überhaupt erst durchführbar.
E-Biken als Option bedeutet jedoch für Eltern auch eine hohe Investition. Nicht nur, dass ein Kinder-E-MTB mindestens 1700 Euro kostet. Hinzu kommt ja noch der Preis für ein Alltagsfahrrad ohne Antrieb. Und alle Eltern wissen aus leidvoller Erfahrung, wie schnell die Kleinen dem eben noch passenden Rahmen entwachsen sind. Aber: Das glückliche Lachen eines Kindes nach einer tollen Tour ist ja unbezahlbar.
Die Qual der Wahl? Nur ein bisschen. Denn noch ist das Angebot an E-MTBs für Kinder in den Shops überschaubar. Aber immer mehr Hersteller reagieren auf das steigende Interesse und bieten mindestens ein Modell für Kinder an. In der Regel ein Hardtail mit 24-Zoll-Laufrädern, das ab einer Körpergröße von etwa 130 Zentimetern (Innenbeinlänge ab ca. 60 cm) passt.
So weit so gut. Doch die meisten Modelle sehen auf den ersten Blick aus wie geschrumpfte Erwachsenen-E-Bikes. Und genau hier liegt das Problem: Wer sich bereits einmal mit dem Kauf eines Kinder-Bikes ohne E-Antrieb beschäftigt hat, weiß, dass neben einer kindgerechten Ergonomie das Gewicht des Rades eine entscheidende Rolle spielt. Damit steht und fällt der Spaß am Radsport. Um das Gewicht der Bikes deutlich zu reduzieren, braucht es neue Denkansätze. Und am E-Bike ist dieser Aspekt nicht weniger wichtig. Denn: Zwar hilft der Antrieb beim Pedalieren, aber nicht beim Handling des Bikes. Zum Vergleich: Wenn ein 75 Kilo schwerer Erwachsener ein 22 Kilo schweres E-Bike bewegt, dann dürfte das Äquivalent zu einem 30 Kilo schweren Kind gerade einmal neun Kilo wiegen. Ein klassisch aufgebautes Kinder E-MTB mit Mittelmotor bringt jedoch rund 20 Kilo auf die Waage, fast so viel wie ein ausgewachsenes Modell. Von einem agilen Handling im Gelände kann man bei Mittelmotor-Bikes also nicht sprechen. Erst recht nicht beim Schieben oder Anheben, wenn mal ein Weidezaun oder ein quer liegender Baum im Weg ist. Zum Glück sind Mama und Papa auf Tour dabei. Denn für Kinder sind das mit ihren E-Bikes unüberwindbare Hindernisse.
Hersteller wie Ben-E-Bike oder Orbea zeigen dagegen, wie sich mit alternativen Antriebskonzepten einige Kilo sparen lassen. Die Idee: Um genauso weit wie die Eltern zu fahren, müssen Motor und Akku bei einem halb so schweren Fahrer weitaus weniger leisten, können also kleiner dimensioniert sein. Das Ergebnis: halbe Kapazität und Gewicht beim Akku in Kombination mit einem kompakten Hinterrad-Nabenmotor. Auch die Tretlagerbreite (horizontaler Kurbelabstand), der sogenannte Q-Faktor, kann mit einem Heckmotor geringer ausfallen, was dem schmalen Becken eine Kindes eher entspricht.
Der Nachteil von Heckmotoren, dass der Schwerpunkt des Bikes nach hinten wandert und der Antrieb weniger standfest ist, hat bei Kindern weniger Relevanz. Denn die technischen Schwierigkeiten im Gelände sollten ohnehin defensiv gewählt werden, und das leichte Körpergewicht packt auch der Nabenmotor. Beim Einsatz an Kinder-E-Bikes gilt für alle Motortypen, dass ihre Unterstützung bereits bei 20 km/h (statt 25 km/h) abgeregelt werden sollte. Diese Geschwindigkeitsbegrenzung wird in der Regel vom Hersteller voreingestellt. Wenn nicht, kann man die Bordelektronik auch nachträglich umprogrammieren lassen. Sicher ist, dass beim Thema Antrieb die Möglichkeiten noch längst nicht ausgeschöpft sind. Die Industrie wird immer kompaktere und leichtere Motoren entwickeln. So stellte der Hersteller VPace jüngst ein Kinder-E-Bike mit dem Minimal-Assist-Antrieb von Fazua vor, das in naher Zukunft auf den Markt kommen soll (siehe Seite 16). Es bleibt spannend. Auf was Eltern beim Kauf eines Kinder-E-Bikes außerdem achten sollten, haben wir in unseren Tipps kompakt zusammengefasst.
1 Rahmengröße
Sicheres Auf- und Absteigen ist entscheidend im Gelände. Deshalb ist neben der Rahmenhöhe (Sitzrohrlänge) die Überstandshöhe wichtig. Sie wird gemessen vom Boden bis zur Oberseite des Oberrohrs. Denn, wenn das Kind absteigt, muss es mit beiden Füßen stehen können, ohne auf dem Oberrohr aufzusitzen. Dieser Wert sollte also mindestens der Innenbeinlänge des Kindes entsprechen. Probesitzen!
2 Laufradgröße
Je größer die Laufräder, desto besser sind Komfort, Grip und Traktion. Wenn Körpergröße und Überstandshöhe es zulassen, spricht nichts gegen ein E-Bike mit größtmöglichen Laufrädern. Kinder E-MTBs starten bei 20 Zoll (Ben-E-Bike). Die meisten rollen auf 24 Zoll, gefolgt von 26 Zoll (Kinder bis Jugend). Bei Jugendlichen passen oft kleine Damen- (oder Herren-) Modelle mit 27,5-Zoll- oder sogar 29-Zoll-Rädern.
3 Reifen und Luftdruck
Wenn Rahmen und Gabel genügend Reifenfreiheit bieten, dann sind fette Schlappen ein immenser Zugewinn. Das gilt besonders bei 24-Zoll-E-Bikes, die im Gelände eher holprig unterwegs sind. Voluminöse Reifen, zum Beispiel 2,6" gegenüber 2,2", können mit weniger Luftdruck gefahren werden, was Traktion und Komfort optimiert.
4 Federgabel
Bei überwiegendem Einsatz auf der Straße und in leichtem Gelände kann man auf eine Federgabel verzichten. Das senkt das Gewicht. Bei E-Bikes mit Federgabel gilt: Probieren Sie bei der Probefahrt aus, ob sich die Gabel weich genug für das Körpergewicht abstimmen lässt. Sie muss schon beim Aufsitzen etwas einfedern. Ein guter Shop hilft beim Setup.
5 Schaltung
Kinder haben weniger Kraft in den Fingern als Erwachsene. Ist der Schaltzug schwergängig, schaffen sie es kaum, die Gänge zu wechseln. Die Züge sollten in harmonischen Bögen verlegt sein. Abhilfe können beschichtete Züge schaffen.
6 Bremsen
Bei einem schweren E-Bike sind kraftvolle Scheibenbremsen noch wichtiger als bei einem normalen Bike. Leichtgängigkeit ist oberstes Gebot. Die Hebel müssen zur Anatomie von Kinderfingern passen. Der Hebelabstand zum Lenker (Griffweite) muss auf kurze Finger justierbar sein.
7 Dropper Post
Eine Teleskopsattelstütze ist ein sinnvolles Tuning-Objekt. Mit abgesenktem Sattel lassen sich Abfahrten sicherer und entspannter meistern. Sie passt allerdings erst ans E-Bike, wenn der Sattel eine gewisse Höhe hat.
Das Angebot an E-MTBs für Kinder wächst. Wir stellen hier sechs aktuelle Modelle vor:
Preis ab 1899 Euro
Gewicht 11,8 Kilo
Sitzrohrlänge 32 cm
Überstandshöhe 59 cm
Motor + Akku Nabenmotor Brushless DC, 30 Nm, 175 Wh + 175 Wh optional
Federgabel BEB Smoother Pro, 100 mm
Laufradgröße 24"
Geeignet für Kinder zwischen 128 cm und 148 cm
Für Kinder gilt: je leichter, desto besser. Aber nicht nur in puncto Gewicht (11,8 kg!) legt das Ben-E-Bike die Messlatte hoch: Konsequent durchdacht ist auch die Ausstattung mit 100-mm-Federgabel, leichtem Carbon-Lenker und Sattel mit Titan-Rails. Das moderate Drehmoment des unauffälligen Nabenmotors ist für Kids völlig ausreichend. Zudem leistet das Aggregat beim Leertreten keinen Widerstand. Und wenn Papa einen Zweit-Akku im Rucksack dabeihat, sind sogar längere Touren drin.
Preis 1999 Euro
Gewicht 19,8 Kilo
Sitzrohrlänge 32 cm
Überstandshöhe 67,3 cm
Motor + Akku Bosch Active Line, 40 Nm, Akku: 400 Wh
Federgabel SR Suntour XCT Plus, 50 mm
Laufradgröße 24"
Geeignet für Kinder zwischen 128 cm und 148 cm
Mit seinen knuffig-fetten 2,6-Zoll-Reifen macht das Bergamont E-Revox Junior auf Anhieb einen komfortablen Eindruck. Die Schlappen kompensieren das schlechtere Rollverhalten von kleinen Laufrädern perfekt. In Bezug auf den Antrieb ist dieses E-Hardtail klassisch und zuverlässig aufgebaut. Doch der kraftvolle Mittelmotor in Kombination mit dem ausdauernden 400-Wh-Akku treiben das Gewicht an die 20-Kilo-Marke heran. Das Handling wird damit für Kids zur Herausforderung.
Preis 1699 Euro
Gewicht 18,7 Kilo
Sitzrohrlänge 37 cm
Überstandshöhe 64,7 cm
Motor + Akku Bosch Active Line, 40 Nm, Akku: 400 Wh
Federgabel SR Suntour XTC JR, 80 mm
Laufradgröße 24"
Das Cube Acid ist im Prinzip ein geschrumpftes Erwachsenenmodell mit all seinen Vor- und Nachteilen für die Kids. Auf der Haben-Seite stehen der kraftvolle Mittelmotor und ein langstreckentauglicher Akku. Bissige Bremsen mit 180er-Scheibe vorne und die komfortable Federgabel lassen ebenfalls nichts zu wünschen übrig. Wermutstropfen: Das Gewicht rückt zwar in die richtige Richtung, ist aber immer noch heftig für Kids. Typisch Cube ist das faire Preis-/Leistungsverhältnis.
Preis 1999 Euro
Gewicht 21,4 Kilo
Sitzrohrlänge 36,5 cm
Überstandshöhe 64 cm
Motor + Akku Giant SyncDrive Sport by Yamaha, 80 Nm, Akku: 400 Wh
Federgabel SR Suntour XCM HLO, 80 mm
Laufradgröße 26"
Grundsätzlich gilt: Ist das Kind groß genug für ein E-MTB mit 26-Zoll-Laufrädern, dann sollte man dessen Vorteile ausnutzen: Zum einen passt der Rahmen (hoffentlich) ein oder zwei Jahre länger. Zum anderen bieten die Räder mehr Traktion und Komfort gegenüber 24 Zoll. Etwas breitere Reifen wären am Fathom allerdings wünschenswert. Motor und Akku sind genauso stark wie bei einem E-MTB für Erwachsene. Das spricht eher für Jugendliche als für Kids. Und 21,4 Kilo sind ein ganz schöner Brocken.
Preis 1899 Euro
Gewicht 15,5 Kilo
Sitzrohrlänge 37 cm I
Überstandshöhe 64,7 cm
Motor + Akku Ebikemotion X35 Nabenmotor, 40 Nm, Akku 207 Wh
Federgabel SR Suntour XCR LO, 63 mm
Laufradgröße 24"
Geeignet für Kinder zwischen 135 cm bis 155 cm
Das soll ein E-Bike sein? Mit seinem ersten E-Hardtail für Kids ist dem spanischen Hersteller Orbea eine Überraschung gelungen! Ein unauffälliger Nabenmotor unterstützt kindgerecht sanft, und der Akku versteckt sich komplett im Unterrohr. Per App lässt sich die Unterstützung sogar feintunen. Im Off-Modus leistet der Motor zudem keinen Widerstand. Orbea kombiniert das eMX 24 mit einer wertigen Ausstattung, zum Beispiel Shimano-Deore-Schaltung und Scheibenbremsen. Das Gewicht ist für ein Kinder-E-Bike absolut akzeptabel!
Preis 1999 Euro
Gewicht 19,8 Kilo
Sitzrohrlänge 37 cm I
Überstandshöhe 64,7 cm
Motor + Akku Bosch Active Line, 40 Nm, Akku: 400 Wh
Federgabel SR Suntour XCT Plus , 70 mm
Laufradgröße 24"
Geeignet für Kinder zwischen 9 und 11 Jahren und 130 bis 145 cm
Mit seinen fetten 2,6-Zoll-Schlappen lädt das Roxter eRide Kids zum Spielen im Gelände ein. Die robusten Komponenten von Syncros, Formula und Shimano machen das Abenteuer sicher klaglos mit. Wie bei fast allen E-Bikes für Kinder ist der Motor sinnvollerweise bei 20 km/h abgeregelt. Der 400-Wh-Akku hält ewig durch, treibt aber das Gewicht ordentlich nach oben. Das Roxter ist auch als 26-Zöller in drei Größen ab XS (72 cm Überstandshöhe) ein Tipp für den Nachwuchs.
Wie motiviere ich Kinder für eine Berg-Tour? Und wie wird aus einem Kind ein sicherer Radfahrer? Wir geben Tipps für den Weg vom Dreirad bis aufs ausgewachsene Bike.
Spannung pur – Touren-Planung mit Kids
Kinder wollen spielen! Speziell für die allerersten Ausflüge auf zwei Rädern sollte dieser Grundsatz oberstes Gebot sein. Das kann eine gemeinsame Fahrt zum Abenteuer-Spielplatz sein. Aber auch später, wenn die jungen Wilden bereits auf 24-Zoll-Bikes durch die Gegend heizen, gilt: Spiel und Spannung sind Lockmittel Nummer eins. Eine Alm mit Tieren oder die Badegumpe unterwegs. Touren entlang von Bergbächen sind sowieso immer cool. Jeder kurvige "Räuberpfad" ist interessanter als das epische Gipfelpanorama. Seien Sie bereit für spontane Programmänderungen. Gehen Sie darauf ein, wenn das Kind eine Pause machen möchte. Regelmäßiges Essen und Trinken sind wichtig. Tipps für die ersten E-Bike-Touren: Wer das E-Bike als Option sieht, kann beispielsweise mit dem normalen Bike flache Touren planen, und mit dem E-Bike als Besonderheit in die Berge fahren. Anfangs ein eher defensives Profil wählen, auch wenn der Antrieb mehr Höhenmeter erlauben würde. Idealerweise wartet am Ende ein easy Flowtrail. Ob mit oder ohne E: Touren mit Kindern dürfen nicht zum Ausdauer-Trip werden! Und: Frühestens ab dem achten Lebensjahr kann man beginnen, Kinder unter Begleitung an den öffentlichen Verkehr heranzuführen.
Das neue Buch der Bike-Profis und Eltern zweier Kinder, Karen Eller und Holger Meyer, dreht sich um Mountainbiken mit Kindern. Es ist randvoll mit Tipps und Geschichten zu den Themen Touren-Planung, Fahrtechnik, Sicherheit, Motivation und Spaß.
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Park & Ride – Fun im Parcours
Ein Ausflug in einen Bikepark sorgt immer für Spannung und gute Laune. Das kann schon der Pumptrack oder Skatepark um die Ecke sein, die heute in vielen Orten und Städten zum Inventar zählen. Die Mini-Parks sind ideal, um erste Erfahrungen zur Fahrtechnik zu sammeln. Auf den Wellenbahnen drehen bereits Zwerge auf dem Laufrad ihre Runden. Aber auch größere Bikeparks wie beispielsweise am Geißkopf (Bayerwald), in Willingen oder in Leogang (Österreich) bieten tolle Übungsparcours mit Flowtrails, Rookie-Lines und Greenhorn-Trails für Kids und Einsteiger.
Zeitreise – vom Laufrad zum E-Bike
Frühentwickler, Spätentwickler – jedes Kind ist anders. Deshalb können die Zeiträume für die verschiedenen Zweirad-Typen variieren. Sicher ist jedoch, dass bis zum ersten E-Bike zwei bis drei Stadien durchlaufen werden. Unsere Empfehlungen: Nach Bobbycar und Dreirad können Kinder ab etwa zwei Jahren erste Balance-Erfahrungen auf dem Laufrad sammeln. Ab einem Alter von drei bis vier Jahren kommt das erste Rad mit Kettenantrieb zum Einsatz, in der Regel mit 12- bis 14-Zoll-Rädern. Auf Stützräder sollte man generell verzichten, mit Laufrad-Vorerfahrung klappt das wunderbar. Gangschaltung und Federgabel erst ab 20-Zöller. Ob man die Zwischengrößen 16 und 18 Zoll mitnimmt, hängt vom Wachstum des Kindes ab. Überspringen erlaubt! Die wichtigste Radgröße ist 24 Zoll, passend ab einem Alter von etwa sieben bis acht Jahren. Abgesehen vom Hersteller Ben-E-Bike, der bereits ein 20-Zoll-E-MTB anbietet, starten auch die Bikes mit E-Unterstützung bei 24 Zoll. Grundsätzlich gilt: Passt das Kind von der Beinlänge auf das Bike mit der nächstgrößeren Laufradgröße, dann sollte man die Gelegenheit nutzen. Denn größere Laufräder bieten mehr Rollkomfort.
Safety First – das richtige Outfit
Ohne Wenn und Aber müssen Kinder einen Helm tragen, sobald sie auf ein Zweirad steigen. Auf diese Weise gewöhnen sie sich früh daran. Wenn die erste Tour mit den Eltern ansteht, ist es sinnvoll, eine Grundausstattung an Bekleidung anzuschaffen: Eine Radhose oder Unterhose mit Einsatz, Funktionsunterhemd und Radtrikot. Eine fetzige Baggyshorts für Schutz und Style kommt immer gut an. Brille, Handschuhe und Wetterschutz gehören ebenfalls dazu. Und für den Park sind Protektoren Pflicht, mindestens Knie- und Ellbogenschoner. Leider steht bei Kindern viel zu schnell die nächste Größe an.
Zugmaschine – Kinder anhängen
Selbst, wenn das Kind erst wenige Monate alt ist, müssen radsportbegeisterte Eltern nicht auf ihren Lieblingssport verzichten. Im Gegenteil, ein Anhänger sorgt sogar für eine extra gute Form bei Papa und Mama. Das E-Bike spielt als Zugmaschine seine Stärken natürlich voll aus. Aber Vorsicht: Bevor die Kinder nicht aus eigener Kraft stabil sitzen können, ist eine Liegematte im Hänger Pflicht! Außerdem sind holprige Wege anfangs tabu. Im Gelände sind einspurige, gefederte Trailer (z. B. Toutterrain Singletrailer) gegenüber den klassischen Hängern im Vorteil. Wenn die Kinder bereits selbst fahren können, kann ein sogenannter Nachläufer (Empfehlenswert: Toutterrain Streamliner) das Kind fit für erste Fahrversuche im Gelände machen.
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