Matthias Rotter
· 06.09.2016
Eine reine Parkmaschine für Kids? Ganz schön extrem, was Bergamont mit dem Big Air Tyro entwickelt hat.
Dazu Matthias Faber von Bergamont: "Die ursprüngliche Idee entstand aus der Zusammenarbeit mit Bikeparks, die ein solches Bike für den Verleih suchten. Papa bekommt einen Freerider, und für den Sohn gab es nichts Vergleichbares. Nach anfänglicher Skepsis herrscht inzwischen sogar eine rege Nachfrage bei Endverbrauchern."
Der Ansatz war von Anfang an, ein voll parktaugliches Bike zu entwickeln. Und das ist Bergamont mit dem Tyro Big Air gelungen. Die giftgrüne Maschine übte eine magische Anziehungskraft auf unsere Testfahrer aus. Der 12-jährige Nachwuchs-Downhiller Gustaf wollte das Bike nach der ersten Abfahrt nicht mehr hergeben. Gustaf ist privat zwar bereits auf einem 26-Zöller unterwegs. Aber bei seiner Körpergröße von 1,43 Meter passte ihm das Bergamont wie auf den Leib geschneidert. Besonders beim Springen ist der Bolide in seinem Element. Gabel und Dämpfer lassen sich feinfühlig auf Körpergewichte ab 30 Kilo abstimmen. Das Fahrwerk klebt bei Landungen und auf dem Trail förmlich am Boden. Keine Spur von Nachwippen. Abstriche beim Rollverhalten konnte der Junior dennoch feststellen: Die 24-Zoll-Räder tauchen spürbarer in Löcher hinein als 26er-Räder. Die Scheibenbremsen sind leichtgängig am Hebel und bissig am Laufrad. Die Maschine ist im Verhältnis zum Preis und zur Bike-Klasse (Freeride) nicht allzu schwer. Hier lässt sich aber mit Tuning sicher noch etwas herausholen.
Fazit Seriöse Parkmaschine für Kids ab etwa elf Jahren. Die schmalbandige Übersetzung und das Gewicht beschränken den Einsatzbereich auf Park und ansatzweise Enduro.
PLUS Robuster Rahmen, schluckfreudiges Fahrwerk, reagiert auch bei leichten Fahrern sensibel
MINUS Eingeschränkter Einsatzbereich
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