Sie haben Spaß am Mountainbike-Fahren und möchten Ihren Kindern diesen schönen Sport auch nahebringen? Bei speziellen Mountainbikes für Kinder geht es um die richtige Größe, wichtige Ausstattungsmerkmale, Sicherheit und vieles mehr. Und Sie werden feststellen, dass Ihre Kinder beim Kauf eines Mountainbikes oft ganz andere Prioritäten setzen als Sie.
Fünfjährige sind im Schnitt etwa 110 Zentimeter groß, Zehnjährige bringen es im Median auf etwa 138 Zentimeter. Erst wenn die Pubertät voll zuschlägt, so etwa ab 14 Jahren, setzen sich Jungen mit ihrer Körpergröße von den Mädchen ab. Die durchschnittliche Körpergröße von Jugendlichen im Alter von 13 Jahren liegt allerdings schon bei 156 Zentimetern. Und das ist eine Größe, bei der ein gewisser Prozentsatz von Erwachsenen bereits nicht mehr weiterwächst. Ab etwa dieser Körpergröße redet man spätestens nicht mehr von Kinder-Mountainbikes, sondern von Bikes für kleinere Personen. Mountainbikes für Kinder sind in den Radgrößen 12 bis 24 Zoll erhältlich. Ab 26 Zoll befinden wir uns dann im Erwachsenenbereich. Natürlich ist die Wachstumsentwicklung bei jedem Kind unterschiedlich, daher ist bei der Auswahl des richtigen Fahrrads für Ihren Nachwuchs die Körpergröße das bessere Kriterium als das Alter Ihres Kindes.
Kinder wachsen und genauso sollten die Größen der Laufräder sowie der Rahmen mitwachsen. An dieser Stelle kann BIKE ein paar Anhaltspunkte geben, welche Laufradgröße am besten zu Ihrem Nachwuchs passt.
Ab 150 Zentimeter kommen dann 26 Zoll Laufräder zum Zug, die bereits als Erwachsenengröße gelten. Laufräder und Rahmen müssen selbstverständlich aufeinander abgestimmt sein. Bei der Auswahl des richtigen Mountainbikes helfen die Bike-Finder der jeweiligen Hersteller. Dabei ist zu beachten, dass die Hersteller von Kinder-Mountainbikes durchaus unterschiedliche Philosophien anwenden. Der eine setzt von vornherein auf etwas größere Laufräder und erklärt die jeweilige Eignung, der andere fokussiert sich auf die Innenbeinlänge und der nächste Hersteller fragt weitere Daten ab.
Worauf Sie beim Kauf auf jeden Fall achten sollten, ist eine gewisse Flexibilität. Je mehr Parameter sich beim Fahrrad einstellen lassen, desto länger kann Ihr Kind damit fahren. Sie wollen schließlich nicht bei jedem 2-Zentimeter-Wachstumsschub Ihres Sprösslings ein neues Bike kaufen. Eine Faustregel können wir von BIKE jedoch mitgeben: Grundsätzlich sollte das Kind sitzend mit vollständig eingeschobenem Sattel mit seinen Füßen den Untergrund berühren können.
Die kleinsten Räder brauchen keine Federung. Je leichter das Bike und der Fahrer, desto weniger sensibel reagieren die Federelemente. Bei Kindern unter 30 Kilogramm Körpergewicht und entsprechend leichten Mountainbikes ist die Dämpfung durch die Reifen absolut ausreichend. Sobald die Kinder mehr Gewicht auf die Waage bringen, sollten Sie eine Federung in Betracht ziehen. Ob Sie sich dann für ein Hardtail mit Federgabel oder für ein vollgefedertes Kinderfahrrad entscheiden, hängt dann wieder mit den persönlichen Fahrgewohnheiten und bevorzugten Trails zusammen. Hier gelten im Prinzip dieselben Entscheidungskriterien wie bei Erwachsenen auch. Es ist bloß zu bedenken, dass nicht alle Hersteller von Kinder-MTBs auch Fullys anbieten.
Sie sollten leicht sein. Kinder haben nicht so viel Kraft wie Erwachsene, daher sind 12 Kilogramm so etwas wie eine absolute Gewichtsobergrenze für große Mountainbikes, also MTBs mit 24 Zoll Rädern. Ein Gewicht unter zehn Kilogramm ist deutlich besser und selbstverständlich sollte das Gewicht bei kleinen Radgrößen entsprechend nach unten skaliert werden. Sieben bis acht Kilogramm sollten problemlos erreichbar sein.
Aufgrund des geringen Gesamtgewichts, welches bei kleinen Rädern abzubremsen ist, sind V-Brakes absolut ausreichend. Für das bessere Sicherheitsgefühl können Sie aber auch Scheibenbremsen wählen, die besser zu dosieren sind. Worauf Sie unbedingt achten sollten, sind verstellbare Bremshebel. In der Regel können diese in ihrer Griffweite nämlich verstellt werden. Kinderhände sind klein, daher ist es sinnvoll, die Bremshebel so weit wie möglich Richtung Lenker einzustellen.
Die Schaltungen sollten möglichst einfach sein. Der Umwerfer vorn macht den Schaltvorgang im Gelände unnötig kompliziert. Daher folgen viele Hersteller von Kinder Mountainbikes der Philosophie, nur 1-fach-Antriebe an die Räder zu verbauen, die jedoch eine entsprechend große Bandbreite aufweisen sollten. Damit können unterschiedlich sportliche Kinder Gänge treten, die zu ihrer Leistungsfähigkeit passen.
Die Körpergröße ist nicht das Einzige, was Kinder von Erwachsenen unterscheidet. Diverse Proportionen fallen auch anders aus. Kinder benötigen beispielsweise dünnere Griffe, um diese korrekt greifen zu können. Viele Komponenten eines Kinderfahrrads müssen auf diese unterschiedlichen Proportionen angepasst sein. Wenn Sie bei der Begutachtung von Kinder Mountainbikes beim Händler feststellen, dass irgendetwas nicht passt, seien es die Griffe, der Lenker, die Pedale oder der Sattel, dann lassen sich diese Komponenten auch speziell nachrüsten. Und selbstverständlich sollten Sie auch die entsprechende Zusatzausrüstung im Blick haben. Gerade mit Blick auf die Sicherheit sind Helme oder andere Schutzausrüstung, wie Knie-Protektoren, äußerst wichtig.
Auch die Kleinsten möchten einen hohen Fahrspaß im Wald garantiert haben. Damit dies möglich ist, können Sie Ihr Kind nicht auf ein Bike für Erwachsene setzen. Und ein Straßenfahrrad für Kinder funktioniert im Gelände auch nicht. Damit werden Sie sich schon auf einem einfachen Trail schwertun. Die Vorteile von Kinder Mountainbikes lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Es gibt mittlerweile recht viele Hersteller, die eine breite Modellpalette von Kinder-Mountainbikes in Ihrem Programm haben. Häufig werden die Modellnamen für unterschiedliche Radgrößen vergeben, wie beispielsweise bei Propain (Bam Bam, Dreckspatz, Frechdax, Yuma). Hersteller wie Vpace, Woom oder Frog Bikes liefern ausführliche Informationen zum Größenfitting. Fullys finden Sie beispielsweise im Portfolio von Propain, Early Rider oder Vpace. Nachfolgend finden Sie eine Auflistung von Kinderfahrrad-Herstellern, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt: