Tobias Brehler
· 26.07.2016
Mondraker baut für 2017 sein E-Mountainbike-Angebot aus. Zusätzlich zu den alten Bekannten gibt’s ein neues Hardtail: Das e-Prime – wahlweise in Carbon oder Aluminium.
Alle E-Bikes von Mondraker haben einiges gemeinsam: Sie rollen auf breiten Plus-Reifen, da die spanischen Entwickler von den Vorteilen der breiten Pneus beim elektrifizierten Mountainbiken überzeugt sind, und sie werden alle von Bosch-Motoren angetrieben. Außerdem verfügen alle E-Modelle über Mondrakers Forward Geometry. Das bedeutet, dass das Oberrohr wächst und gleichzeitig der Vorbau schrumpft. Auch wenn der Reach nominell sehr lang wirkt (e-Prime in Größe L 480 Millimeter), mutieren die Bikes dank Stummelvorbau nicht zur Streckbank. Mit dem größeren Radstand soll die Laufruhe verbessert werden und die nach vorne verlagerte Front soll Überschlagsgefühle verbannen.
Für die nächste Saison hat Mondraker ein komplett neues Carbon-Hardtail entworfen. Wie alle anderen E-Bikes von Mondraker rollt es ebenfalls auf Plus-Pneus in 2,8 Zoll Breite. Vorne dämpft eine 120-Millimeter-Gabel die Stöße, hinten sollen spezielle Sitzstreben – "FlatStays" genannt – den Komfort erhöhen. Ein starker Bosch Performance CX-Antrieb mit 500Wh-Akku sorgt für ausreichend Vortrieb. Zudem verfügt der neue Carbon-Rahmen über alle gängigen Standards. Erhältlich sind vier Größen von S bis XL.
Das Topmodell des e-Prime Carbon kann eine hochwertige Ausstattung aufweisen: Rock Shox RS1-Federgabel, Reverb Stealth-Sattelstütze, Sram Guide RSC-Bremsen und Sram EX1-Schaltung. Die Maxxis-Reifen sind auf DT Swiss-Felgen aufgezogen. Mit 18,3 Kilogramm sollte das e-Prime RR+ die Klasse der E-Hardtails aufmischen können. Dafür reißt der Preis von 6999 Euro ein tiefes Loch ins Portmonnaie.
Die günstigere Carbon-Version verfügt über eine Rock Shox Reba RL-Federgabel, Sram Level T-Bremsen und eine Sram GX zehnfach Schaltung. Auch das Gewicht von 18,9 Kilogramm kann sich sehen lassen. Preis: 4399 Euro.
Das e-Prime ist das Alu-Pendant zum e-Prime Carbon. Sowohl die Features (Boost, 27,5 Plus, Forward Geometry) als auch die Geometrie sind gleich. Beim Antrieb muss der Käufer jedoch Abstriche machen: Im Alu-Hardtail werden nur Performance-Antriebe von Bosch eingesetzt.
Das hochwertigere Alu-Modell kann mit seiner durchdachten Ausstattung überzeugen: Rock Shox Reba RL-Federgabel, Sram Level T-Bremsen und Sram NX1 Elffach-Antrieb. Auch das Gewicht klingt vielversprechend: Laut Mondraker soll es für 3499 Euro nur 19,2 Kilogramm auf die Waage bringen.
Die Einsteiger-Version des e-Prime dämpft eine Rock Shox Recon Silver, eine gruppenlose Shimano-Bremse verzögert und ein Schaltungsmix von Sram wechselt die Gänge. Es soll 19,5 Kilogramm wiegen und 2999 Euro kosten.
Das e-Crafty XR+ zeigt sich von allen Mondraker-E-MTBs am abfahrtsorientiertesten: Ein Fox Float X kontrolliert die 140 Millimeter Federweg im Heck, eine massive Fox 36 Talas die 160 Millimeter vorne. Auch von Fox: Die neue Transfer Vario-Sattelstütze. Sram Guide R-Bremsen sorgen für die nötige Verzögerung, die EX1 Achtfach-Schaltung wechselt die Gänge. Ein Bosch Performance CX-Antrieb leistet ausreichend Unterstützung. Für 6399 Euro kann man das E-Bike sein Eigen nennen.
Das R+ ist nicht ganz so abfahrtslastig wie das teurere XR+. Es kommt mit 140er Rock Shox Yari und Monarch Plus. Auch die Level T-Bremse und GX-Schaltung liefert Sram. Wie beim größeren Bruder setzt Mondraker auch hier auf den Bosch Performance CX-Antrieb. 4999 Euro kostet das 21,8 Kilogramm schwere All-Mountain.
Das e-Vantage erhält für die nächste Saison lediglich eine neues Design und andere Parts. Vorne dämpft eine Fox 34 Float-Federgabel mit 140 Millimeter den Piloten des 20,4 Kilogramm schweren Trail-Hardtails. Für mehr Fahrspaß verbaut Mondraker außerdem eine Fox Transfer Vario-Sattelstütze. Die Level-Bremse und die GX-Schaltung liefert Sram, den Performance CX-Antrieb Bosch. Kostenpunkt: 4699 Euro.
Außerdem gibt’s ein e-Vantage R+ mit etwas günstigerer Ausstattung für 3699 Euro. Hier federt eine Rock Shox Sektor Silver-Federgabel. Antrieb, Bremsen und Schaltung sind (fast) identisch zum teureren e-Vantage RR+ und auch das Gewicht ist gleich.
Damit der "Elektro-Panzer" überall durchkommt, befeuert auch ihn ein Bosch Performance CX-Antrieb. Eine Rock Shox Bluto sorgt mit ihren 120 Millimetern Federweg für etwas Dämpfung neben der Federung der breiten Walzen. Eine Sram Guide bremst den Panzer, der XT/SLX-Schaltungsmix wechselt die Gänge. Für 3999 Euro kann man den mit 21,5 Kilogramm wahrscheinlich leichtesten "Panzer" kaufen.