Mondraker Vantage RR+ im Test

Stefan Frey

 · 15.11.2017

Mondraker Vantage RR+ im TestFoto: Georg Grieshaber
Mondraker Vantage RR+ im Test

Das Vantage RR+ hat die Optik eines Schwertransporters – lang, tief, breit. Eigentlich wenig einladend. Doch schon beim ersten Aufsitzen rutscht den Testern ein erstauntes "Oh!" über die Lippen.

Trotz längstem Reach und einem Oberrohr lang wie ein Hockey-Schläger wird der Fahrer zentral und sportlich-komfortabel auf dem voluminösen Rahmen platziert. Die schweren Plus-Räder rollen erstaunlich leicht und generieren unerwartet viel Grip und Komfort im Anstieg. Wurzeln und Steine werden von den 3.0er-Walzen gierig verschluckt. Trotz eher steilem Lenkwinkel rauscht man auf dem Vantage laufruhig und mit viel Druck auf dem Vorderrad bergab. Hier spielt die Forward-Geometrie mit ihrem Stummelvorbau ihre Vorzüge aus. Erst bei schneller Fahrt stößt man mit den Plus-Reifen an Grenzen, weil sie besonders in Kurven etwas schwammig wirken. Der vollkommen überzeugende Fahreindruck wird lediglich durch die schwache Ausstattung getrübt. In dieser Preisliga kann man mehr als eine NX-Gruppe und Sram-Level-T-Bremsen erwarten.


Fazit: souveräner Abfahrer mit erstaunlich hohem Komfortfaktor, aber unterdurchschnittlicher Ausstattung.


PLUS Hoher Komfort, viel Grip, gute Dämpfung durch Plus-Bereifung; super Sitzposition; top DH-Qualitäten
MINUS Recht schwer; schwer zu beschleunigen; wenig hochwertig ausgestattet; begrenzte Übersetzung


Die Alternative: Für 2000 Euro gibt es das deutlich gemäßigtere Prime R+ mit 120 mm Federweg und etwa 12,4 Kilo Gewicht, allerdings ohne absenkbare Sattelstütze.

  Mondraker Vantage RR+Foto: BIKE Magazin
Mondraker Vantage RR+
  Mondraker Vantage RR+Foto: BIKE Magazin
Mondraker Vantage RR+


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