Epic HTSpecialized knackt Gewichtsrekord

Moritz Ablinger

 · 21.07.2016

Epic HT: Specialized knackt GewichtsrekordFoto: Hersteller
Epic HT: Specialized knackt Gewichtsrekord

„Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein!“, dürfte wohl der Leitsatz der Specialized-Entwickler sein. Für die MTB-Saison 2017 wurde jetzt das neue Race-Hardtail Epic vorgestellt.

Im vergangenen Jahr holte das Stumpjumper S-Works World Cup bei unserem Race-Hardtail-Test noch das Testurteil "Super". Aber das Stumpjumper war in die Jahre gekommen. Bestes Indiz dafür: Im Worldcup fuhren Kulhavy, Langvad und Gaze fast ausschließlich das Race-Fully Epic. Für 2017 wurde der Rahmen des Specialized-Hardtails deshalb komplett überarbeitet und knackt jetzt als S-Works Epic HT sämtliche Gewichtsrekorde.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. 340 Gramm weniger soll der neue Rahmen des Top-Modells (828 Gramm) im Vergleich zum Vorgänger auf die Waage bringen. Möglich wird das durch eine komplette Neukonstruktion des Rahmens, eine spezielle Lackierung und eine optimierte Kabelführung im Rahmeninneren. Außerdem wurde der Herstellungsprozess verbessert. Unnötige Überlappungen der einzelnen Fasermatten wurden beseitigt, was Gewicht spart. Zusätzlich schafft es Specialized bei der Produktion weniger, dafür aber größere Fasermatten zu verwenden. Das soll sich durch die damit längeren Fasern positiv auf Gewicht, Steifigkeit und Flex auswirken.

  Das Epic S-Works-Modell mit mechanischer Sram XX1 Eagle. Preis: stolze 7499 Euro für ein Carbon-Hardtail mit 1x12-Antrieb.Foto: Hersteller
Das Epic S-Works-Modell mit mechanischer Sram XX1 Eagle. Preis: stolze 7499 Euro für ein Carbon-Hardtail mit 1x12-Antrieb.

Bei unserem Test vergangenes Jahr setzte der Vorgänger souverän die Bestmarke in der Steifigkeits-Messung. Daran soll sich laut Specialized trotz der Gewichtsabnahme nichts geändert haben. Außerdem soll der neue Epic HT-Rahmen auch komfortabler als der Vorgänger sein.

Epic heißt bei Specialized also zukünftig nicht mehr nur das hochdekorierte Race-Fully, das Kulhavy, Gaze und Langvad im Worldcup von Sieg zu Sieg trägt, sondern auch das neue Hardtail, das 2017 das Stumpjumper HT ablösen wird. Bei der Konstruktion des neuen Epic Hardtail-Rahmens wurde allerdings nicht nur Wert auf ein möglichst geringes Gewicht gelegt. Laut Entwickler Peter Denk war zum einen eine klare Formsprache einer der Hauptanhaltspunkte. So sollte der Carbonrahmen sich mit seinem Design in die gesamte Specialized-Produktpalette einfügen.

Optimierte Geometrie des Specialized Epic HT

Zum anderen wollte man bei der Entwicklung keine Kompromisse hinsichtlich Geometrie und Fahrverhalten eingehen – nur um Gewicht zu sparen. So lag großes Augenmerk darauf, die Geometrie an aktuelle Gegebenheiten anzupassen.

Dass die Strecken im Cross-Country-Worldcup technisch immer schwerer werden, hat man auch bei Specialized erkannt. So wurden dem neuen Epic HT ein um 1,2° flacherer Lenkwinkel und fünf Millimeter kürzere Kettenstreben verpasst. Möglich wird das unter anderem durch die Verwendung des neuen Boost-Nabenstandards. Weiter wurde Wert auf einen etwas längeren Reach gelegt. In Kombination mit einem kürzeren Vorbau bleibt das Bike gleich "lang", soll sich aber deutlich verspielter fahren. Damit soll das neue Specialized Epic HT jedem Rockgarden den Schrecken nehmen und fürs Profi-Team eine ernsthafte Alternative zum Epic-Fully bieten.

Rahmengewichte der leichtesten MTB-Hardtails im Vergleich

  Gemacht für die Rennstrecke: die 8999 Euro teure S-Works Di2-Version des neue Epic-Hardtails von Specialized.Foto: Hersteller
Gemacht für die Rennstrecke: die 8999 Euro teure S-Works Di2-Version des neue Epic-Hardtails von Specialized.

Die Modelle des Epic HT

Ganz oben thront selbstverständlich die edle S-Works-Version- Das Epic S-Works Top-Modell wird neben der mechanischen Worldcup-Version mit Sram XX1 Eagle (7499 Euro) auch als Di2-Variante mit voll integrierter elektronischer Schaltung (8999 Euro) zu haben sein. Die Modelle Epic Pro Carbon Worldcup (4999 Euro) und Epic Expert Carbon Worldcup (3499 Euro) kommen mit demselben Rahmen wie die S-Works-Bikes.

  Die Comp-Carbon-Modelle des Specialized Epic HT besitzen ebenfalls einen neuen, rund 1180 Gramm leichten Carbon-Rahmen.Foto: Hersteller
Die Comp-Carbon-Modelle des Specialized Epic HT besitzen ebenfalls einen neuen, rund 1180 Gramm leichten Carbon-Rahmen.
  Das Epic-Hardtail Comp Carbon World Cup wird es in zwei Farbvarianten geben. Preis: 2499 Euro.Foto: Hersteller
Das Epic-Hardtail Comp Carbon World Cup wird es in zwei Farbvarianten geben. Preis: 2499 Euro.
  Alternativ zur Sram GX (1x11) wird das Comp-Carbon-Modell zum gleichen Preis auch mit Zweifach-Shimano-Antrieb angeboten.Foto: Hersteller
Alternativ zur Sram GX (1x11) wird das Comp-Carbon-Modell zum gleichen Preis auch mit Zweifach-Shimano-Antrieb angeboten.
  Neongelb: die zweite Farbvariante des Epic HT Comp Carbon.Foto: Hersteller
Neongelb: die zweite Farbvariante des Epic HT Comp Carbon.

Preiswerte Alternative zum Epic S-Works

Die preiswerteren Hardtail-Modelle Epic Comp Carbon und Comp Carbon Worldcup (2499 Euro) profitieren ebenfalls vom neu entwickelten Rahmen, aber in einer etwas einfacheren Variante. Dieser soll mit 1180 Gramm sogar unter dem Gewicht des Vorjahres-S-Works-Modells des Stumpjumper HT liegen. Die neuen Comp-Modelle besitzen dieselben Geometrie-Daten wie die Topmodelle.

  Als Gegenstück zu den teuren Carbon-Modellen bietet Specialized das Epic HT auch mit Alu-Rahmen an. Foto: Hersteller
Als Gegenstück zu den teuren Carbon-Modellen bietet Specialized das Epic HT auch mit Alu-Rahmen an. 
  Mit 1599 Euro ist die Aluminium-Version bei kaum veränderter Ausstattung rund 400 Euro günstiger als das Vorjahresmodell. Foto: Hersteller
Mit 1599 Euro ist die Aluminium-Version bei kaum veränderter Ausstattung rund 400 Euro günstiger als das Vorjahresmodell. 
  Das Epic HT mit Aluminiumrahmen wird in drei Farbvarianten angeboten. Hier die, die der S-Works Racefeile am nächsten kommt.Foto: Hersteller
Das Epic HT mit Aluminiumrahmen wird in drei Farbvarianten angeboten. Hier die, die der S-Works Racefeile am nächsten kommt.

Alle Modelle sind mit dem hauseigenen SWAT-Kit kompatibel und besitzen eine lebenslange Garantie.


*Herstellerangaben

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