Cube Reaction GTC Eagle im Test

Stefan Loibl

 · 28.12.2017

Cube Reaction GTC Eagle im TestFoto: Robert Niedring
Cube Reaction GTC Eagle im Test

Mit den Eagle-Gruppen hat Sram 2016 dem Einfach-Antrieb den Weg geebnet. Doch leider nur für Biker mit dickem Geldbeutel. Doch beim Cube Reaction GTC Eagle bekommt man für 2500 Euro eine 1x12-Gruppe.

Das dürfte sich nächste Saison mit der Einsteiger-Gruppe GX Eagle ändern. Doch Cube hat es bereits dieses Jahr hinbekommen, sein Carbon-Hardtail Reaction mit X01 Eagle zum fairen Preis anzubieten. Wie auf dem Rose nimmt man auf dem Cube-29er relativ gestreckt Platz, die Sattelüberhöhung hält sich in Grenzen. Durch das längere Steuerrohr und den konischen Abschluss-Spacer baut das breite Cockpit nicht allzu tief. Bei kräftigen Antritten und im Uphill sichern die leichten Laufräder, die schnelle Reifen-Kombi von Schwalbe und das geringe Gesamtgewicht schnelles Vorwärtskommen. Nur in hochprozentigen Rampen schwächelt das Reaction ein wenig: Dort dürfte der Sitzwinkel einen Tick steiler sein und das 34er-Blatt der Kurbel zwei Zähne weniger haben. Beim Vernichten der erkurbelten Höhenmeter rauscht der Cube-Klassiker gutmütig und unaufgeregt über waldige Trails und Schotter-Autobahnen. Die Reba-Gabel erledigt ihren Job als Weichmacher solide und präzise, arbeitet aber nicht so sensibel wie eine SID oder Pike. Im Labor liefert der Cube-Rahmen mit 1417 Gramm und einer zentralen Rahmensteifigkeit von 66 N/mm überzeugende Argumente. Abzüge kassiert das Carbon-Chassis in der Punktewertung für die hauchdünne Folie auf der Kettenstrebe und das überschaubare Chainsuck-Blech. Denn wenn es bergab richtig rumpelt, hat der Kohlefaserrahmen schnell unschöne Macken. Aufpassen bei der Größenwahl: Denn in 18 Zoll Rahmenhöhe gibt es das Reaction GTC Eagle nur mit 27,5-Zoll-Laufrädern.


Stefan Loibl, BIKE-Testredakteur: Einfach-Antrieb, aufgeräumtes Cockpit, steifer Carbon-Rahmen und ein Gesamtgewicht von 10,2 Kilo: Die Waldershofer schaffen es mit dem Cube Reaction GTC Eagle, dass auch Marathon-Fahrer in den Genuss eines ambitionierten Race-Bikes kommen, die für neues Material keinen Bausparer auflösen wollen. Kleinigkeiten, die wir ändern würden: kürzerer Vorbau und 32er-Kettenblatt.

  Stefan Loibl, BIKE TestredakteurFoto: Markus Greber
Stefan Loibl, BIKE Testredakteur
  Die 1x12-Gruppe von Sram mit 10–50 Zähnen an der Kassette macht den Umwerfer verzichtbar. Das große 34er-Blatt vorne am Cube Reaction GTC Eagle ist aber sehr sportlich. Foto: Robert Niedring
Die 1x12-Gruppe von Sram mit 10–50 Zähnen an der Kassette macht den Umwerfer verzichtbar. Das große 34er-Blatt vorne am Cube Reaction GTC Eagle ist aber sehr sportlich. 
  Kaum Schutz! Nach kürzester Zeit dürften die Ketten­streben am Cube Reaction mit Eagle-Gruppe hässliche Lackplatzer zieren.Foto: Robert Niedring
Kaum Schutz! Nach kürzester Zeit dürften die Ketten­streben am Cube Reaction mit Eagle-Gruppe hässliche Lackplatzer zieren.
  Die Geometrie des Cube Reaction GTC Eagle im Überblick.Foto: BIKE Magazin
Die Geometrie des Cube Reaction GTC Eagle im Überblick.
  So fährt sich das Cube Reaction GTC Eagle im Gelände.Foto: BIKE Magazin
So fährt sich das Cube Reaction GTC Eagle im Gelände.


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