Stefan Loibl
· 13.03.2012
Das Grand Canyon ist ein eigenständiges, frontlastiges Race-Bike mit Durchschnittsausstattung und guter Übersetzung.
Die Koblenzer haben mit ihrer 29er-Premiere etwas gewartet. Das Einstiegsmodell 8.9 gehört zum leichtesten, der Alu-Rahmen mit X12-Steckachse und Direct-Mount-Umwerfer zum ausgereiftesten dieser Klasse. Doch bei der Sitzposition ist Canyon mit seinem Eifer diesmal übers Ziel hinausgeschossen: Das extrem kurze Steuerrohr (100 mm), der Stummel-Vorbau und der flache Steuersatz zwingen den Fahrer in eine übertrieben frontlastige Sitzposition, die uns zu extrem vorkam. Damit windet sich das Canyon steilste Rampen hoch, neigt aber im Downhill hinten zum Ausbrechen. Die Folge: Die zähe DT-Gabel fleht um Entlastung. Der wilde Komponenten-Mix ist Canyon-untypisch. Top: die angepasste Zweifach-Kurbel mit 36/22 Zähnen!
PLUS: Zwei Steckachsen, leichtestes Bike, angepasste Übersetzung
MINUS: Schwache Gabel, frontlastige Sitzposition
Tuning-Tipp: Etwas längeren und positiven Vorbau montieren
Fazit: eigenständiges, frontlastiges Race-Bike mit Durchschnittsausstattung und guter Übersetzung.
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