Best of TestDie 4 besten MTB-Hardtails

Peter Nilges

 · 15.09.2018

Best of Test: Die 4 besten MTB-HardtailsFoto: David Schultheiß
Best of Test: Die 4 besten MTB-Hardtails

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Hardtails sind auch heute noch die meist verkauften Mountainbikes. Sie sind günstig, leicht und einfach zu warten. Zwischen Einsteiger-Bikes und Highend-Rennmaschine hat dieses Genre alles zu bieten.

Vollgefederte Räder bieten mehr Komfort, Grip und Fahrspaß bergab. Dennoch haben sie das Hardtail noch lange nicht vom Markt verdrängt. Denn die einfache Bauweise ohne gefedertem Hinterbau reizt nicht nur Einsteiger sondern auch erfahrene Biker, die sich hauptsächlich auf Schotterwegen oder einfachen Singletrails bewegen. Der fehlende Dämpfer im Heck spart 1,5 Kilo Gewicht und ca. 500 Euro (bei gleicher Ausstattung) gegenüber einem Fully. Schläge vom Untergrund stoßen dafür direkt ins Rückenmark. Niedriges Gesamtgewicht und gut rollende Reifen sind der Trumpf der Hardtails. Steile Anstiege, lange Touren und gelegentliche Renneinsätze gehören zur artgerechten Haltung dieser Bikes. Nerviges Wippen und den damit einhergehenden Kraftverlust beim Pedalieren gibt es nicht. Die schmächtigen Federgabeln dämpfen nur kleinere Schläge weg. Sprünge oder steile und technische Abfahrten sind mit Fullys leichter zu bestreiten. Trail-Hardtails mit mehr Federweg können ein Fully nicht ersetzen.

PREIS Gute Modelle ab 1000 Euro
GEWICHT 8 bis 11,5 Kilo (ohne Pedale)
FEDERWEG 100 Millimeter
EINSATZBEREICH Touren auf Asphalt, Schotter und leichten Trails; Marathon- oder Cross-Country-Rennen

Radon Jealous AL 8.0

Für 2018 haucht Radon seinem Aluminium-Hardtail neues Leben ein. Denn nicht nur der Name ändert sich (früher ZR Race), sondern auch der komplette Rahmen. Das Jealous AL eifert mit sportlicher Geometrie seinem teureren Carbon-Pendant nach und verdient sich so den Testsieg in BIKE 4/18. Ausschlaggebend für das Urteil waren die leichten Laufräder mit hochwertigen Reifen, die dem Hardtail einen besonders leichtfüßigen Antritt verleihen. Die 2x11-Shimano-SLX/XT-Schaltung ist fair für den Preis und wird den Ansprüchen von Einsteigern auf jeden Fall gerecht. Rahmen und Gabel haben Steckachsen im aktuellen Boost-Maß, und die Kabel verlaufen aufgeräumt im Inneren des Rahmens.

Preis 1299 Euro
Gewicht 12,13 Kilo ohne Pedale
Getestet in BIKE 4/18 - Heft nachbestellen
Urteil sehr gut / 174 Punkte

  Radon Jealous AL 8.0Foto: Georg Grieshaber
Radon Jealous AL 8.0

Rose Psycho Path 2

Das Rose-Hardtail ist Simon Gegenheimers Wahl, wenn er beim Sprint-Worldcup an den Start geht. Klar, gerade Racer mögen das lange Oberrohr und die damit einhergehende sportliche Sitzposition des Psycho Paths. Auffällig in der Preisklasse um 2000 Euro ist die gute Ausstattung. DT-Swiss-Spline-Laufräder, eine komplette Shimano-XT-Schaltung, Rockshox-Sid-Gabel und Ritchey-WCS-Anbauteile findet man normalerweise nur bei deutlich teureren Rädern. Durch seinen steilen 71-Grad-Lenkwinkel büßt das Rad im Gelände etwas an Fahrsicherheit ein, dafür überzeugt es mit einem leichten Antritt. Und genau der verhalf Simon Gegenheimer 2017 immerhin zum Vize-Weltmeistertitel. Das Rose Psycho Path ist ein sehr gutes Hardtail mit erstklassigem Preis/Leistungsverhältnis. Der Bike-Konfigurator macht sogar individuelle Anpassungen möglich.

Preis 2249 Euro
Gewicht 10,6 Kilo ohne Pedale
Getestet in BIKE 9/17
Urteil sehr gut / 185 Punkte

  Rose Psycho Path 2Foto: Hersteller
Rose Psycho Path 2

Cube Elite C:68 SL

Die angenehme, nicht zu sportliche Sitzposition und der breite Lenker laden eigentlich zum lockeren Cruisen ein. Aber sobald man die erste Umdrehung mit der Sram-XX1-Eagle-Kurbel macht, wird einem klar, dass das Cube Elite C:68 SL eher nach Renneinsätzen und harten Trainingseinheiten lechzt. Denn im Anstieg hängt das Bike mit knapp über neun Kilo und leichten Laufrädern die Konkurrenz gnadenlos ab. Der Preis, den man für den leichtfüßigen Antritt zahlen muss, sind etwas pannenanfällige Liteskin-Reifen von Schwalbe. Ansonsten gibt es an dem Hardtail wenig auszusetzen. Die hochwertige Ausstattung mit Carbon-Lenker und -Sattelstütze ist in dieser Preisklasse einmalig.

Preis 4499 Euro
Gewicht 9,09 Kilo ohne Pedale
Getestet in BIKE 2/18 - Heft nachbestellen
Urteil sehr gut / 201,5 Punkte

  Cube Elite C:68 SLFoto: Georg Grieshaber
Cube Elite C:68 SL

Stoll Bike R1

Das Stoll ist der wirklich gewordene Traum von Hardtail-Fahrern und der sichere Tod für jedes Girokonto. Wer knapp über 8000 Euro investiert, bekommt ein 7,7 Kilo leichtes Racebike, das am Berg jedem Mittelklasse-Rennrad Paroli bietet. Je steiler der Berg wird, desto berauschender wird die Fahrt mit dem in Deutschland gefertigten Leichtgewicht. Auf dem Trail muss man dafür kaum Abstriche hinnehmen. Die Geometrie mit kurzen Kettenstreben und tiefem Tretlager sorgen für viel Fahrspaß im Gelände. Die dünne Sattelstütze und die breiten Carbon-Felgen (Reifen baut voluminös) bieten dabei genügend Komfort. Das Testurteil aus BIKE 12/17 fasst die Eigenschaften des Stoll R1 perfekt zusammen: "leichtfüßig, puristisch und verdammt schnell".

Preis 8180 Euro
Gewicht 7,74 Kilo ohne Pedale
Getestet in BIKE 12/17
Urteil super / 215 Punkte

  Stoll Bike R1Foto: Georg Grieshaber
Stoll Bike R1

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