Stefan Loibl
· 18.12.2012
Das Bergamont Revox Team ist ein steifer, gutmütiger Racer zum fairen Preis; muss sich vor der teureren Konkurrenz nicht verstecken.
Für mehr als 800 Euro weniger als Simplon und Orbea schlägt sich das Race-29er aus dem hohen Norden wirklich sehr gut. Eine perfekte Vorlage leistet das steife, leichte Kohlefaser-Chassis (1071 g), das mit X12-Steckachse, Direct-Mount-Umwerfer und integrierter Postmount-Aufnahme auf der Höhe der Zeit ist. Ein Pushlock-Hebel zähmt die straffe SID-Gabel für den Wiegetritt. Im engen Wald-Slalom sorgten das breite Syntace-Cockpit, der mit 69,8 Grad flache Lenkwinkel und die kurzen Kettenstreben (425 mm) für ein kontrollierbares, sicheres Fahrgefühl. Auch die Ausstattung würden wir für den Worldcup-Einsatz (fast) so hinnehmen. Nur der schwammige X9-Shifter kratzte am durchdachten Gesamtbild. Mit wenigen Tuning-Handgriffen lassen sich am Revox Team aber einige hundert Gramm sparen. Beim Komfort liegt das Bergamont im Mittelfeld, eine Carbon-Stütze würde sicher besser flexen. Top für diesen Preis: schicke Reynolds- Systemlaufräder.
Fazit: steifer, gutmütiger Racer zum fairen Preis; muss sich vor der teureren Konkurrenz nicht verstecken.