Stefan Loibl
· 12.12.2019
Hardtails verkörpern die Tradition des Sports wie kein anderes Mountainbike. Mit langen Gabeln und flachen Geometrien verwandeln sich die Ur-Bikes zu hippen Rädern für grobes Gelände.
Was haben ein Friedenspanzer, der Gefrierbrand und Trailhardtails gemeinsam? Sie alle sind ein sogenanntes Oxymoron. Wortschöpfungen aus zwei gegensätzlichen, sich ausschließenden Begriffen. So zumindest auf den ersten Blick. Denn, wer als Mountainbiker die Alpen überqueren will, mit den Kumpels über schmale Mittelgebirgspfade kurbelt oder den Adrenalin-Kick auf schweren Abfahrten sucht, der greift zum Fully. In Zeiten von immer pfiffiger konstruierten Hinterbaufederungen, einfach zu bedienenden Lockouts und elektronischen Fahrwerken haben Bikes mit starrem Heck einen schweren Stand. Das zeigt auch unsere große BIKE-Leserumfrage: Gerade einmal 38 Prozent der BIKE-Leser fahren noch klassisch mit ungefedertem Heck.
Dabei verkörpern Hardtails die Tradition des Sports wie kein anderes Mountainbike. Sie ebnen oftmals als solide Alu-Räder den Einstieg, sind für Zehntausende Rennfahrer das einzig Wahre und dienen in der Formel 1 des Bike-Sports als Technologieträger. Doch, wer meint, dass Hardtails nur etwas für Einsteiger und Rennfahrer sind, der irrt. Denn mit längeren Federgabeln, aus Enduro-Bikes übertragenen Geometrien und absenkbaren Sattelstützen sollen die Ur-Mountainbikes den Trailfullys und sportlichen All Mountains Konkurrenz machen. Von den Briten werden diese Trailhardtails schon seit Jahrzehnten geschätzt und geliebt, bei uns waren die Hardtails auf Steroiden lange nur etwas für Exoten. Doch mittlerweile findet man bei großen Herstellern wie Ghost, Giant, Cube oder Trek solche Bikes in der Modellpalette. Und im Vergleich zu unserem letzten Test in BIKE 7/17 ist die Auswahl noch größer geworden. Deshalb haben wir vier aktuelle Trailhardtails zum Kräftemessen geladen.
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