Dimitri Lehner
· 30.03.2021
Zwei hochkarätige Worldcup-Boliden: Bernard Kerrs Sieger-Bike gegen das brandneue Dienstfahrzeug von Superracer Troy Brosnan. Uuih, das wird tough!
Hier haben wir die Spitze der Bike-Evolution: Worldcup-Downhiller. Das ist die Formel 1 des Bike-Sports. Doch anders als bei den Automobilen können wir die Flitzer in Serie kaufen und fahren. Großer Spaß! Wir wollten die Signature-Bikes von Hardline-Sieger Bernard Kerr und Superracer Troy Brosnan gegeneinander antreten lassen. Leider schickte uns Pivot ein Modell drunter. Das ist auch noch sehr nah an Bernards Rad, aber günstiger. Denn das Signature-Rad kann man erst ab (!) 10399 € in Serie kaufen.
2016 brachte der Direktversender Canyon sein erstes Sender-Bigbike auf den Markt. Von Anfang an ein Knaller, denn die Koblenzer überlassen nix dem Zufall. Zur Entwicklung engagierten sie Weltmeister Fabien Barel, stiegen in den Worldcup ein und schickten Freeride-Heroes damit zur Red Bull Rampage. Kein Wunder also, dass auch wir das Sender mochten. Das Rad war der ideale Mix aus Race und Park – und sah mit dem im Sitzrohr eingeschachtelten Dämpfer todschick aus. Jetzt hätte man aus diesem Sender recht einfach eine 29er-Variante basteln können, doch stattdessen machten die Koblenzer einen Riesen-Aufriss und ertüftelten eine komplett neue Kinematik, raspelten Gewicht aus dem Rahmen (650 g leichter), reduzierten den Pedalrückschlag, streckten die Geo und verpassten dem Hinterbau mehr Progression und fette Kugellager.
Pivot aus Arizona sanierte seinen Downhiller vergleichbar aufwändig, riss alles raus: Bad, Dusche, WC. Wer sich an den lieblich geschwungenen Rahmen des Vorgängers erinnert, wird über die jetzt viel kantigere Form staunen. Federungs-Mastermind Dave Weagle zeichnete die Kinematik des Phoenix und berücksichtigte die Wünsche des Renn-Teams.
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