Dimitri Lehner
· 27.11.2016
FREERIDE hat die Variostützen von Easton, Giant, Kindshock, Magura und Rockshox heftig bewegt. Wir sagen, welche die beste ist.
Manche behaupten, die Variostütze sei im Mountainbiken die größte Innovation der letzten 10 Jahre. Auch wir wollen nicht mehr ohne. Fünf Stützen im Check:
Easton Haven
Technik: hydraulisch, stufenlos
Gewichtslimit: keins
Gewicht: 591 g (150 mm)
Preis: 480 Euro
Info
www.eastoncycling.com
Top: Die Easton Haven glänzt mit einer tollen Funktion. Easton und Race Face sind baugleich: Sie nutzen die Technik der 9Point8, verwenden aber einen eigenen Stützenkopf sowie einen eigenen Hebel. Der Easton-Hebel ist kompakt und lässt sich angenehm betätigen. Nur die Montage ist limitiert: Man kann den Hebel nur auf einer Lenkerseite unten befestigen. Nervig: Die Klemmschrauben fressen sich ins Alu.
Fazit: Die Easton funktioniert super. Kleine Schwächen kosten die Bestnote.
Funktion 6 von 6 Punkten
Bedienung 4 von 6 Punkten
FREERIDE-Urteil 9,5 von 10 Punkten
Giant Contact SL Switch (FREERIDE-Tipp: Preis/Leistung)
Technik: hydraulisch, stufenlos
Gewichtslimit: keins
Gewicht: 666 g (150 mm)
Preis: 230 Euro
Info
www.giant-bicycles.com
Keine Stütze ist so günstig wie die Giant – daher kriegt die Contact SL Switch unseren FREERIDE-Tipp: Preis/Leistung. Die Stütze ist zwar die schwerste im Testfeld, begeistert aber mit leichtgängiger Funktion und einem ergonomischen Hebel. Punktabzug gab es für vertikales Spiel bei unserem Testmodell. Setzt man sich auf den Sattel, ruckt die Stütze etwas nach unten – das nervt und klappert obendrein.
Fazit: Gute Variostütze mit Top-Hebel, aber kleinen Schwächen in der Funktion.
Funktion 4 von 6 Punkten
Bedienung 6 von 6 Punkten
FREERIDE-Urteil 9 von 10 Punkten
Kindshock Integra
Technik: hydraulisch, stufenlos
Gewichtslimit: 90 kg
Gewicht: 504 g (150 mm)
Preis: 419 Euro
Info
www.kssuspension.com
Die Kindshock punktet durch geringe Bedienkräfte – der ergonomische Hebel drückt sich leicht und der Sattel rauscht geschmeidig hoch und runter. Allerdings funktioniert sie nicht immer. Im abgesenkten Modus blieb die Integra öfter mal hängen. Die Zugführung darf nicht eingeklemmt werden, sonst hakt’s. Auch das Gewichtslimit auf 90 Kilo schränkt ein und kostet Punkte. Gut: Gibt’s in vier Durchmessern.
Fazit: Gute Variostütze. Schwächen im Praxis-Test kosteten Funktionspunkte.
Funktion 2 von 6 Punkten
Bedienung 6 von 6 Punkten
FREERIDE-Urteil 8,5 von 10 Punkten
Magura Vyron
Technik: hydraulisch, stufenlos
Gewichtslimit: 120 kg
Gewicht: 592 g (150 mm)
Preis: 400 Euro
Info
www.magura.de
Weltneuheit: Statt die Befehle über eine im Rahmen verlegte Leitung zu übermitteln, sendet die Vyron Funksignale an die Hydraulik – drahtlos. Das funktioniert zuverlässig, allerdings insgesamt zu träge. Drückt man den Knopf am Lenker, dauert es einen Moment, bis der Stellmotor das Ventil regelt – zu lang! Der Bedienknopf ist nicht sehr definiert. Dafür gleicht die Montage einer normalen Stütze: einfach rein damit ins Sattelrohr.
Fazit: Innovative Variostütze mit Funk statt Leitung. Noch nicht ganz ausgereift.
Funktion 2 von 6 Punkten
Bedienung 2 von 6 Punkten
FREERIDE-Urteil 7,5 von 10 Punkten
RockShox Reverb Stealth
Technik: hydraulisch, stufenlos
Gewichtslimit: keins
Gewicht: 620 g (150 mm)
Preis: 491 Euro
Info www.sram.de
Die Reverb ist die meistverbaute Variostütze auf dem Markt. Auch wir sind Fans, obwohl wir ihr Problem der Serienstreuung kennen: Manche Exemplare funktionieren ewig, andere mucken. Die Stütze mit dem angenehmen Druckknopf arbeitete bei uns zuverlässig. Durch die breite Schelle fällt es schwer, den Hebel bei Nicht-SRAM-Bremsen zu positionieren. Die Montage ist etwas kniffelig (muss entlüftet werden).
Fazit: Der Bestseller funktioniert zuverlässig und lässt sich angenehm handhaben.
Funktion 5 von 6 Punkten
Bedienung 4 von 6 Punkten
FREERIDE-Urteil 9,5 von 10 Punkten
FREERIDE-RANKING: Die Zahl (maximal 10 Punkte) gibt die Labormesswerte und den subjektiven Eindruck der Tester wieder.