Christian Schleker
· 14.08.2011
Kaum war das letzte Heft fertig, landeten vier spannende Nachzügler in unserem Büro, die perfekt ins Testfeld gepasst hätten. Voll tourentaugliche, leichte Freerider mit 180 Millimetern Federweg.
Wer zu spät kommt, der muss eben in den Nachtest und sich außerdem dem Klassenprimus der Kategorie stellen, dem Canyon „Torque“.
Der Verkaufsslogan "Ein Bike für alles" ist ziemlich abgelutscht. Aber die neue 180er-Enduroklasse schafft den Spagat zwischen Tour und Park wirklich gut. Allein an den Federwegen liegt das nicht. Vielmehr ist die Konsequenz, mit der die Entwickler Geometriekonzepte aus dem Downhill in den Allroundbereich übertragen, so noch nie da gewesen. In den letzten Jahren haben sich die Fahrwerke der Downhill-Bikes kontinuierlich abgesenkt und die Lenkwinkel werden immer flacher. 340 Millimeter Tretlagerhöhe und Lenkwinkel unter 63 Grad sind dort mittlerweile Standard.
Bei Enduros wagten es bisher nur wenige Hersteller, das Innenlager tiefer als 36 Zentimeter zu setzen. Der Grund: Die Bikes sollen schließlich nicht nur rollend bergab, sondern auch tretend geradeaus funktionieren und da kann es auf wurzeligen Passagen schnell passieren, dass man mit dem Pedal aufsetzt. Also lieber ein bisschen höher war die Devise. Leider.
Die Testergebnisse dieser Bikes gibt's unten im PDF-Download:
• Alutech Fanes
• Canfield The One
• Cannondale Claymore 2
• Norco Truax Teama