Sissi Pärsch
· 07.11.2017
Das Scott Contessa Spark ist in seiner Highend-Carbon-Version RC 700 ein blitzsauberes Racebike. Das verrät schon der erste Blick auf das makellos cleane Design und die hochwertige Ausstattung.
Und man erfährt es dann prompt, wenn das Leichtgewicht mit einem extremen Vorwärtsdrang anzieht. Rennen bin ich keines gefahren. Nicht einmal das Spark kann aus einem Ackergaul ein Rennpferd machen – aber es hat mich durchaus zu einer schnellen Stute gemacht. Jetzt weiß ich, dass man auch mit fortschreitenden Jahren noch Hausrundenrekorde aufstellen kann.
Das Fahrgefühl: Trotz Race-Geometrie lässt sich das Spark ohne Eingewöhnungszeit hervorragend steuern. Man sitzt gestreckt, aber doch überraschend ausgeglichen. Das Bike präsentiert sich extrem vortriebsstark und macht dabei richtig Laune. Dank Leichtigkeit und Srams 1x12-Eagle-Schaltung kann man die steilen Rampen souverän treten und braucht sich dabei über Schalt-Arithmetik nicht den Kopf zu zerbrechen. Das Fahrwerk lässt sich in drei Stufen einstellen, allerdings spüre sich bei meinem Gewicht auch im offenen Modus kein bedeutendes Wippen. Hier stellt sich die Gretchenfrage der Racebikes: Twinloc statt Teleskopstütze? Ich würde die Federwegs-Modi sofort gegen eine versenkbaren Sattelstütze eintauschen.
Das bringt mich zur Trail-Performance: Es überrascht, wie souverän das Spark RC 700 bergab bleibt. Mit 100 Millimetern an Gabel und Heck walzt man keine Wurzelteppiche nieder. Aber es lässt sich ruhig und präzise durch technische Passagen zirkeln. Für Trail-orientiertere Bikerinnen kommen die (preisgünstigeren) Schwestern aus der Contessa-Spark-Linie in Frage – mit mehr Federweg, Teleskopstütze und teils auch plusbereift.
Sissi Pärsch, BIKE-Testerin:
Den ausgeprägten Vorwärtsdrang und die Präzision hatte ich mir von dem Highend-Spark fast schon erwartet. Aber überrascht hat mich das angenehme Fahrgefühl und der Fahrspaß, den man mit dem schnellen Racer auf dem Trail hat.
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