Florentin Vesenbeckh
· 31.10.2018
Mit aggressiven Preisen hat sich Radon einen festen Platz in der E-MTB-Welt gesichert. Jetzt bringt der Versender ein 29er-E-Fully mit 170 Millimetern Federweg ab 3499 Euro – das Swoop Hybrid.
29er-Räder mit viel Federweg kommen 2019 auch bei E-MTBs in Mode. Im Enduro-Bereich ab 160 Millimetern Federweg suchte man lange vergebens nach einem E-Mountainbike mit 29 Zoll – ganz im Gegensatz zu unmotorisierten Enduro-MTBs. Kürzlich präsentierte Mondraker das Level, ein Vollgas-E-Bolide mit großen Laufrädern und 170 Millimetern Federweg. Zeitgleich hat Radon das Swoop Hybrid entwickelt, das mit den gleichen Werten auf die Trails rollt.
Herausragendes Merkmal des neuen E-Swoop ist der Preis. Los geht´s bei 3500 Euro, das Topmodell ist für schlanke 3999 Euro zu haben. In einem Preisbereich, in dem die meisten anderen Hersteller gerade so ihre Einstiegsmodelle anbieten, gibt´s von Versender Radon jetzt ein sehr solide ausgestattetes und voll trailfertiges E-Enduro. Wie das geht? Radon verzichtet bewusst auf eine aufwändige Akku- oder Motorintegration und setzt seinen Schwerpunkt voll auf Preis-Leistung.
Angetrieben wird das Swoop Hybrid von einem Performance CX-Motor von Bosch und einem externen 500-Wh-Akku. Die fehlende Akku-Integration soll das Gewicht in erträglichem Rahmen halten und das Handling simpel gestalten. Am Lenker sitzt das bewährte Purion-Display. Im Gegensatz zum aktuellen Trend verzichtet Radon auf Plus-Bereifung, auch 2,6er-Breite ist dem Bonner Versender noch zu viel. Die Swoops rollen auf 2,35er-Reifen. Das soll ein direktes Fahrverhalten liefern und sportlichen Fahrern ein schwammiges Handling ersparen.
Wir konnten das Radon Swoop Hybrid bereits über erste Testrunden jagen. Komfort und Laufruhe sind die herausragenden Eigenschaften des E-Enduros von Radon. Das Fahrwerk arbeitet sensibel und komfortabel, die großen Laufräder sorgen zusätzlich für Fahrstabilität. Wer ein verspieltes Trailbike für flowige Trails sucht, findet passendere Gefährten. Allein die sehr langen Kettenstreben bringen das Bike auf die laufruhige Seite. Dadurch klettert das Bike sehr souverän. Ansteigendes Vorderrad: Fehlanzeige. Den zusätzlichen Komfort breiter Reifen haben wir zu keiner Zeit vermisst, denn davon liefert das Fahrwerk genug. Wir sind gespannt, wie sich das Swoop Hybrid im anspruchsvollen Gelände schlägt, denn auf den eher seichten Trails im Pfälzerwald konnten wir den Radon-Neuling nicht annähernd an seine Grenzen bringen.
Swoop Hybrid 8.0
Swoop Hybrid 9.0