Sebastian May
· 31.08.2018
Das Scott Ransom ist zurück! Das kernige Race-Enduro mit 170-Millimeter-Fahrwerk und wahlweise 29- oder 27,5-Zoll-Breitreifen ersetzt ab sofort das Genuis LT. Vorhang auf für das neue Scott-Bike:
Das Scott Ransom war bis 2010 das Aushängeschild des Schweizer Herstellers, wenn es um Bikes mit jeder Menge Federweg ging. 2011 entschied sich Scott allerdings seinem Enduro-Bike ein neues Gesicht zu verpassen. Aus dem Ransom wurde das Scott Genius LT. Acht Jahre lang sollte das Long Travel Genius in den Fluren der Bike-Händler stehen und zum echten Kassenschlager avancieren. Vom Scott Genius und der LT-Version verkauften die Schweizer in den vergangenen Jahren tausende Modelle. Doch jetzt der erneute Umbruch: 2019 ersetzt das neue Ransom wieder das Genius LT.
Wer das passende „Lösegeld“ (englisch Ransom) bezahlt, wird mit einem reinrassigen Enduro-MTB belohnt. 170 Millimeter Federweg vorne und hinten, sowie die – wahlweise 27,5 Zoll oder 29 Zoll – 2,6 Zoll breite Bereifung verraten bereits das Einsatzgebiet des Ransom: die Geiseln des neues Gefährts sind Enduro-Racer, die ein möglichst potentes Bike auf den Stages dieser Welt ausführen wollen. Diese Ausrichtung wird durch die Geometrie des Bikes unterstützt. Ein 436 Millimeter langer Reach in Größe M und 438 Millimeter lange Kettenstreben versprechen auch bei hohen Geschwindigkeiten Laufruhe, trotzdem kommt der Spieltrieb nicht zu kurz. Dank einem Flipchip in der oberen Dämpferaufnahme lässt sich der Lenkwinkel um 0,8 Grad von flachen 64,2 Grad auf 63,4 Grad verändern. Klingt nicht nach viel, ist aber auf dem Trail spürbar. 15 Millimeter Rise an der Lenker-Vorbau-Einheit aus Carbon und ein steiler Sitzwinkel sorgen für eine kurze, kompakte Sitzposition, die für Komfort sorgt.
Auch die Ausstattung ist deutlich abfahrtsorientiert. Alle Modelle kommen mit 12-fach Antrieb und einem Dämpfer mit Nude-Technologie. Die neuen Dämpfer besitzen bis zu 30 Prozent mehr Luftvolumen. Obendrein bietet der Dämpfer jede Menge Verstellmöglichkeiten. Der Fahrer kann sich zwischen einem sehr linearen Federverhalten oder einer progressiveren Einstellung entscheiden (Ramp-Hebel). Scott verbaut diese neuen Nude-Dämpfer mit Ramp-Verstellung nicht nur in seinen neuen Ransom-Modellen: auch die 2019er Genius-Versionen kommen mit dieser Technologie. Außerdem lässt sich das Fahrwerk über das traditionelle Twinlock-System straffen beziehungsweise öffnen. Das Gewicht kann sich ebenfalls sehen lassen. So bringt das Ransom in der Topversion nur 13,3 Kilogramm ohne Pedale auf die Waage.
Erhältlich ist das Bike in vier Versionen. Das günstigste Modell gibt`s ab 2999 Euro. Für die teuerste Variante müssen Interessenten 7599 Euro hinblättern. Wie sich das Ransom im Duell gegen das Cannondale Jekyll 29 geschlagen hat und wie sich das Bike im harten Enduro-Einsatz fährt, lesen Sie in BIKE 10/18 – ab 4. September am Kiosk.