Ludwig Döhl
· 08.05.2017
Das Giant Reign ist kein unbeschriebenes Blatt in unserer Redaktion. Zuletzt scheuchten wir es beim BIKE-Festival in Willigen durch sämtliche Mountainbike-Disziplinen.
Jetzt musste es sich nur auf Enduro-typischen Rennstrecken beweisen. Mit 14,1 Kilo ohne Pedale ist das Reign zwar kein Leichtgewicht mehr, kann im Vergleich zur Testgruppe aber gut mithalten. Die sportliche Sitzposition motiviert zum Gasgeben bergauf, das Fahrwerk wippt dabei nur leicht. Die effiziente Plattform schafft hier aber Abhilfe. Bergab entfaltet der Maestro-Hinterbau dann sein volles Potenzial. Egal, wie groß das Hindernis ist, er bügelt es einfach platt und lässt uns ungestört weiter Richtung Tal fahren. Gedämpft wird der Spaß lediglich vom wandernden Druckpunkt der XT-Bremse und den Hans-Dampf-Performance-Reifen von Schwalbe. Die günstigen Gummis bauen im Gelände einfach zu wenig Grip auf. Der lange Radstand gibt vor allem bei Hangquerungen und Vollgaspassagen viel Sicherheit. Mit etwas Nachdruck wieselt das Reign aber auch ordentlich durch enge Kurven.
Fazit: Das Giant ist nicht aus der Ruhe zu bringen. Solide Leistungen bergauf wie bergab machen es zum Alleskönner.
Die Alternative: 2017 bleibt der Rahmen des Reigns unverändert, die 1.5-LTD-Variante bekommt aber ein Fox-Fahrwerk und kostet 3000 Euro.